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09.04.2019 Benedikt Kaufmann

Alphabet: Jetzt gibt die Google-Cloud Vollgas

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Alphabet

Der Google-Cloud-Chef gab am Montag die Richtung vor, wie Amazon und Microsoft eingeholt werden sollen. Die Lösung: Mehr Verkäufer – mehr Kunden. Wächst die Cloud weiter, kann das der Aktie wieder neuen Schwung geben.

So will der neue Cloud-Chef die Konkurrenten einholen

Während Amazon in der Cloud noch immer den First-Mover-Vorteil genießt und sich Microsoft auf einen aus Jahrzehnten gewachsenen B2B-Vertrieb verlassen kann, hinkt Google etwas hinterher.

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Der neue Google-Cloud-Chef Thomas Kurian gibt daher jetzt eine andere Richtung vor. Im Umfeld der „Google Next“-Konferenz in San Francisco hat Kurian laut CNBC angekündigt, den Vertrieb deutlich hochzufahren. Zum Vergleich: Die Vertriebsteams von AWS und Microsofts Azure sind rund zehn Mal größer als bei Googles Cloud. Hinzu kamen weitere Hindernisse – so mussten bis zu zehn Account Managern und Anwälten einen Cloud-Rabatt genehmigen.

Jetzt muss der seit November amtierende Google-Chef Fortschritte erzielen. Gegenüber dem Wall Street Journal sagte Kurian zuversichtlich: „Es gibt einige Dinge, die man lernen kann, wenn man 22 Jahre mit Unternehmenskunden zu tun hat.“

Investitionen ins Data-Center

Neben dem Ausbau im Vertrieb setzt Google auch auf hohe Investitionen in Data-Center-Equipment. In einem Blog-Post kündigte Google-Chef Sundar Pichai an, bis zu 13 Milliarden Dollar in Data-Center zu investieren – allein 2019, allein in den USA.

Im vergangenen Quartal erzielte Google im Segment „Other Revenues“, wo neben der Cloud auch der Play Store und Hardware-Verkäufe bilanziert werden, ein Umsatzplus von 31 Prozent. Wie hoch das Wachstum der Cloud-Sparte ist, gibt Alphabet nicht an. Google-Chef Sundar Pichai wies in der Analystenkonferenz zum vierten Quartal nur darauf hin, dass die Anzahl an langfristigen Vertragsabschlüssen verdoppelt wurde.

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Langfristiges Potenzial

Die Ausweitung des Cloud-Geschäfts ist wichtig für Alphabet, denn dadurch lässt sich die Abhängigkeit vom Werbe-Geschäft reduzieren. Im vierten Quartal machte das Kerngeschäft rund 83 Prozent der Gesamtumsätze aus. Zudem ist das wichtige Segment in letzter Zeit Gegenstand unterschiedlicher Regulierungsmaßnahmen.

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Wächst die Cloud weiter, oder wird die Sparte gar separat ausgewiesen, bietet dies langfristiges Potenzial für die Aktie. DER AKTIONÄR meint: Dabeibleiben und Gewinne laufen lassen. Mit einem KGV von 26 ist diese Wachstumsstory noch immer attraktiv bewertet.

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