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21.07.2025, 08:20
Die Aktie von Coinbase befindet sich auf Rekordjagd. Am Freitag schoss das Papier auf ein neues Allzeithoch und ließ die bisherige Bestmarke hinter sich. Anleger feiern nicht nur einen wichtigen Meilenstein in der US-Regulierung, sondern auch eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens.
Die Coinbase-Aktie kennt derzeit nur eine Richtung: nach oben. Am Freitag kletterte der Kurs zwischenzeitlich um acht Prozent auf 444,65 Dollar und erreichte damit ein neues Rekordhoch. Der bisherige Rekord von 429,54 Dollar, der infolge des Börsengangs im April 2021 aufgestellt wurde, ist damit passé. Erst in der vergangenen Woche hatte das Unternehmen nach dem neuen Bitcoin-Rekordhoch erstmals die Marke von 100 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung geknackt.
Regulatorischer Durchbruch als Zündfunke
Die jüngste Kursrallye wurde durch die Unterzeichnung des GENIUS-Acts durch US-Präsident Donald Trump am Freitagabend befeuert (DER AKTIONÄR berichtete).
Emilie Choi, Präsidentin von Coinbase, zeigte sich begeistert: „Eine riesige parteiübergreifende Beteiligung, um Stablecoins UND die Marktstruktur im Repräsentantenhaus voranzubringen!“, kommentierte sie. „Dies ist ein gewaltiger Schritt, um die Vormachtstellung Amerikas bei Krypto- und Tech-Innovationen im Allgemeinen zu zementieren.“
Neuausrichtung mit der „Base App“
Doch nicht nur die Politik sorgt für gute Stimmung. Coinbase selbst stellte vergangene Woche seine neue „Base App“ vor. Diese ersetzt die bisherige Coinbase Wallet und bündelt soziale Netzwerke, Mini-Anwendungen, Handel und sofortige USDC-Zahlungen auf einer einzigen Plattform, die auf dem hauseigenen Ethereum-Layer-2-Ökosystem „Base“ läuft.
Analysten von Bernstein sehen darin einen strategischen Geniestreich. „Coinbase stößt damit breiter in den Bereich der Verbraucherzahlungen und Finanzdienstleistungen vor, über sein Kerngeschäft als Börse hinaus“, schrieben die Experten in einer Notiz an ihre Kunden. „Durch die Base App, die Base Chain und Base Pay versucht Coinbase, Kunden und Unternehmen an sein Ökosystem zu binden und so USDC-Einlagen und -Zahlungen zu erfassen.“
Indem Coinbase ein Guthaben in dem Stablecoin USDC mit vier Prozent Zinsen pro Jahr belohnt, soll der Coin bei einem breiteren Publikum Anklang finden. Da USDC bereits 15 Prozent der Gesamteinnahmen von Coinbase ausmacht, ist eine weite Verbreitung für das Unternehmen als Vertriebs- und Umsatzpartner von Circle von entscheidender Bedeutung.
Die Experten von Bernstein bestätigten daher ihre optimistische Einschätzung und stufen die COIN-Aktie mit „Outperform“ und einem Kursziel von 510 Dollar ein.
Die Kombination aus regulatorischem Rückenwind, einer klugen Ökosystem-Strategie rund um die „Base App“ und dem allgemeinen Krypto-Boom beflügelt die Coinbase-Aktie. Anleger bleiben daher weiter an Bord.
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