Die Allianz sucht immer neue Wege, um neue Kunde anzusprechen. Künftig werden über den Robo-Adviser Moneyfarm aktiv gemanagte Fonds aus dem eigenen Haus zu ETF-ähnlichen Preisen angeboten. Für die Allianz ist das "ein bedeutender Schritt" und ein Grund mehr die Aktie des Münchner Versicherers im Depot zu haben.
Die Allianz stand beim Thema Robo-Advisory vor der Wahl, es selbst aufzubauen oder sich an einem Start-up zu beteiligen. Die Münchner haben sich für Ersteres entschieden, sie sind seit einem Jahr der größte Minderheitsaktionär von Moneyfarm.
Bei Moneyfarm werden künftig sieben Investment-Portfolios auf einer Anlagestrategie der Fondstochter Allianz Global Investor (AGI) basieren. Bei einem Portfolio mit mittlerem Risiko werde diese zu 30 Prozent mit aktiv gemanagten AGI-Fonds umgesetzt. Zudem kommen aktive Fonds von Drittanbietern und ETFs zum Einsatz.
Alleinstellungsmerkmal
Moneyfarm will sich so von der Konkurrenz abheben, die in der Regel nur ETFs anbietet. Ziel ist auch, näher an den deutschen Marktführer Scalable Capital heranzurücken, der 1,5 Milliarden Euro verwaltet und damit etwas mehr als doppelt so viel wie Moneyfarm.
AGI kann dadurch Kunden ansprechen, die eine digitale Vermögensverwaltung ohne umfangreiche Beratung wünschen. Letztendlich läuft es aber auf ein Hybrid-Modell hinaus. "Wir bieten unseren Kunden per Telefon nicht nur technische Unterstützung, sondern beraten sie beispielsweise auch bei der Wahl der passenden Anlagestrategie und des Anlagebetrags", so Moneyfarm-CEO Giovanni Daprà.
Allianz-Vorstand Jackie Hunt ist der Überzeugung, dass es wichtig ist, Anleger über eine digitale Plattform anzusprechen, die zugleich eine persönliche Beratung bietet. "Die Zusammenarbeit mit Moneyfarm ist für uns ein bedeutender Schritt", sagt Hunt.

Cleverer Schachzug
Die Zusammenarbeit mit Moneyfarm ist ein weiterer Beleg für das gute Management-Geschick bei Europas größtem Versicherer. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner bullishen Einschätzung.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.