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04.06.2025, 07:40
Die schwedische Biotech-Gesellschaft Camurus hat am Dienstagabend eine neue Kooperations- und Lizenzvereinbarung bekanntgegeben. Kein geringerer als der US-Pharma-Konzern Eli Lilly setzt auf die innovative FluidCrystal-Technologie der Skandinavier für sogenannte lang wirksame Inkretine (Hormongruppe).
Die Vereinbarung umfasst bis zu vier firmeneigene Wirkstoffe von Eli Lilly, die unter anderem zur Behandlung von Adipositas entwickelt werden. Camurus hat hierbei den Anspruch auf bis zu 290 Millionen Dollar an Vorab-, Entwicklungs- und regulatorischen Meilensteinzahlungen sowie auf 580 Millionen Dollar an umsatzabhängigen Meilensteinzahlungen sowie gestaffelte Lizenzgebühren im mittleren einstelligen Bereich auf den weltweiten Netto-Produktumsatz.
„Wir freuen uns, diese Zusammenarbeit mit Lilly einzugehen, um Menschen, die mit Fettleibigkeit, Diabetes und anderen schweren chronischen Krankheiten leben, innovative, lang wirkende Behandlungsmöglichkeiten zu bieten“, sagte Camurus-CEO Fredrik Tiberg. „Durch die Zusammenarbeit mit Lilly, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Stoffwechselkrankheiten, können wir unsere FluidCrystal-Technologie in rasch expandierenden Indikationsbereichen einsetzen, die Hunderte von Millionen Menschen betreffen, während wir gleichzeitig unseren eigenen kommerziellen Fokus auf ZNS und seltene Krankheiten beibehalten.“
Zur Einordnung: Camurus wird an der Börse mit etwa 2,8 Milliarden Euro bewertet. Die Gesellschaft hat bereits Produkte am Markt, die zur Behandlung von Menschen mit Opioid-Abhängigkeit zum Einsatz kommen.
Eli Lilly springt damit auf den Zug auf, langwirksame Inkretine zu entwickeln. Bereits im November hat der große Rivale Novo Nordisk mit der dänischen Ascendis Pharma einen vergleichbaren Deal eingefädelt (zur Pressemitteilung). Großer Gewinner ist in jedem Fall die schwedische Camurus – die schwedische Aktie dürfte an der Heimatbörse am Mittwoch prozentual zweistellig zulegen. An schwachen Tagen können spekulativ ausgerichtete Anleger weiter zugreifen (Stopp: 45 Euro).
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