Mit starken Zahlen sorgt Westwing im Nebenwertebereich am Donnerstag für Aufsehen. Der Online-Möbelhändler, der auch Bestandteil des AKTIONÄR-Depot ist, hat ein starkes drittes Quartal abgeschlossen. Die Aktie reagiert im frühen Handel entsprechend positiv und legt deutlich zu.
Das Bruttowarenvolumen stieg bei Westwing im dritten Quartal zum Vorjahr um 5,4 Prozent, der Umsatz kletterte um 3,4 Prozent auf 99 Millionen Euro. Entscheidend ist aber, dass Westwing vor allem bei der Profitabilität deutlich zulegen konnte. Das bereinigte EBITDA stieg von vier auf sechs Millionen Euro, die Marge ist damit um 2,5 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent gestiegen. Wichtig zudem: Es gab einen positiven Free Cashflow in Höhe von 10,4 Millionen Euro – im Vorjahr waren noch 6,3 Millionen Euro abgeflossen.
Die Zahlen zeigen damit, dass sich die Umstellung von Westwing auf ein kleineres, dafür aber hochwertigeres Sortiment auszahlen. Vor allem die hauseigene Westwing Collection, die zum Vorjahr 19 Prozent zulegte und mittlerweile 66 Prozent des Bruttowarenvolumens ausmacht, ist dabei gefragt. Neue physische Stores und die Expansion in neue Länder zahlen sich ebenfalls aus.
Westwing zeigt sich deshalb auch zuversichtlich, die Ziele für das laufende Jahr zu erreichen. Hier soll der Umsatz zwischen 425 und 455 Millionen Euro liegen – plus vier bis minus zwei Prozent zum Vorjahr. Die bereinigte EBITDA-Marge soll sechs bis acht Prozent und damit deutlich mehr als vor einem Jahr betragen. 2026 soll dann wieder ein hohes ein- bis zweistelliges Wachstum bei einer weiter verbesserten Profitabilität drin sein.
Die Westwing-Zahlen sind stark. Der Konzern erwartet beim EBITDA sogar eher am oberen Ende der eigenen Spanne herauszukommen. Entsprechend legt die Aktie deutlich zu. Die erfolgreiche Transformation dürfte auch weiter für steigende Kurse sorgen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Westwing befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
06.11.2025, 09:38