In Deutschland läuft die Berichtssaison langsam an. Richtig los geht es zwar erst am 18. Juli, wenn DAX-Schwergewicht SAP einen Einblick in die jüngste Geschäftsentwicklung gewährt. Schon jetzt ist allerdings klar: Viele heimische Unternehmen werden ihre Gewinnprognosen für das Gesamtjahr mit den Halbjahreszahlen nach unten revidieren und damit auch den Folgen des Handelskriegs Tribut zollen. Auch bei Aixtron steigt die Spannung.
Die nächste Wasserstandsmeldung zum zweiten Quartal und zum Ausblick gibt es bei Aixtron offiziell mit den Halbjahreszahlen am 25. Juli. Kann der Anlagenbauer für die Halbleiterindustrie erneut positiv überraschen?
Das erste Quartal 2019 war gemessen am Umsatz das stärkste Auftaktquartal seit vielen Jahren. Inwieweit die Gesellschaft im zweiten Quartal an diese Entwicklung anknüpfen konnte werden die Zahlen Ende Juli zeigen.
Stand heute rechnet der Vorstand im Gesamtjahr mit einem Umsatz zwischen 260 und 290 Millionen Euro (Vorjahr: 268,8 Millionen Euro). Die EBIT-Marge soll zwischen acht und 13 Prozent des Umsatzes betragen, das EBIT also zwischen 21 und 38 Millionen Euro (Vorjahr: 41,5 Millionen Euro) liegen.
Im Vorfeld der Zahlen nimmt die Verunsicherung wieder zu. Die Aktie fällt zurück. Die wichtige charttechnische Unterstützung bei 7,75 Euro rückt wieder in den Fokus. Es ist aber gut möglich, dass die Deutsche Bank in Kürze ihre Kaufempfehlung mit Ziel 14 Euro erneut bestätigt. Bestätigt der Vorstand mit den Halbjahreszahlen zudem die Prognosen für das Gesamtjahr, dürften die Bullen aber wieder die Oberhand gewinnen. Investierte Anleger bewahren Ruhe. Mittel- und langfristig dürfte Aixtron von seiner breiten Aufstellung profitieren.