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02.11.2023 Nikolas Kessler

Affirm: Kurssprung! Das steckt dahinter

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Affirm

Die Aktie des US-Payment-Spezialisten Affirm springt am Donnerstagnachmittag um mehr als 15 Prozent nach oben. Auslöser ist eine Meldung, wonach der E-Commerce-Riese Amazon die Kooperation mit dem Fintech erweitert und dessen „Buy now, pay later“-Angebot (BNPL) in die Firmenkundenplattform Amazon Business integriert.

Wie CNBC am Donnerstag berichtete, führt Amazon erstmals eine „Buy now, pay later“-Bezahloption für Millionen von Kleinunternehmen ein, die die E-Commerce-Plattform des Konzerns nutzen. Dazu baut Amazon die bestehende Kooperation mit dem Zahlungsdienstleister Affirm aus und integriert dessen BNPL-Angebot in die Unternehmenskundenplattform Amazon Business.

Das Angebot soll demnach Ratenkredite im Volumen von 100 bis 20.000 Dollar umfassen und bis zum Shopping-Feiertag Black Friday am 24. November für alle berechtigten Kunden verfügbar sein. Die Bezahloption richte sich dabei speziell an Einzelunternehmer oder kleine Unternehmen, die sich im Besitz einer einzigen Person befinden – die am weitesten verbreitete Unternehmensform in den USA.

Vorbehaltlich der Genehmigung der Zahlung können die Nutzer ihre Einkäufe bei Amazon dann in Raten über drei bis 48 Monate bezahlen. Laut Wayne Pommen, Chief Revenue Officer von Affirm, wird dabei ein Jahreszins zwischen 10 und 36 Prozent berechnet, der sich nach dem Risiko der Transaktion richtet. Säumniszuschläge oder versteckten Gebühren gebe es laut Affirm nicht.

Der Finanzdienstleister und der Handelsriese versuchen damit eine Lücke bei der Kapitalversorgung kleiner Unternehmen zu schließen. „Wir hören ständig von kleinen Unternehmen, dass sie Zahlungslösungen benötigen, um ihren Cashflow zu verwalten“, sagte Todd Heimes, Direktor von Amazon Business Worldwide, gegenüber CNBC. „Wir bieten die Möglichkeit, Kreditkarten zu verwenden und per Rechnung zu bezahlen. Dies ist eine weitere Option für kleine Geschäftskunden, um auf Raten zu bezahlen.“

Ähnlich äußerte sich auch Affirm-Manager Pommen: „Die Finanzindustrie ist nicht gut darin, sehr kleinen Unternehmen Kredite zu gewähren. Sie können nicht einfach in eine Bankfiliale gehen und einen Kredit bekommen, bis sie eine gewisse Größe erreicht haben. Dass wir diese Möglichkeit für Einkäufe anbieten können, hilft den Unternehmen, zu wachsen und ihren Cashflow zu verwalten.“

Das Geschäft mit BNPL-Krediten über Amazon Business ist dabei ein erster Testballon, wann auch ein ziemlich großer: Die Sparte hat laut dem Bericht mehr als sechs Millionen Kunden und in diesem Jahr bereits 35 Milliarden Dollar umgesetzt. „Wir werden sehen, wie das Produkt ankommt und ob es sinnvoll ist, es auf ein breiteres Universum von Unternehmen auszuweiten“, so Pommen.

Affirm (WKN: A2QL1G)

Bei den Aktionären kommt die Meldung am Donnerstag jedenfalls hervorragend an: Die Affirm-Aktie schießt um mehr als 15 Prozent nach oben und hat die Verluste durch den Wordline-Schock in der Vorwoche damit bereits wieder ausgeglichen. Sie steht derzeit aber nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.

Amazon hat seit der Empfehlung im Januar derweil bereits rund 47 Prozent zugelegt, aber weiterhin Luft nach oben. DER AKTIONÄR bleibt bullish.

Amazon (WKN: 906866)

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.

Aktien von Amazon befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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