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Lufthansa: Die Analysten sind skeptisch

Lufthansa: Die Analysten sind skeptisch
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Nikolas Kessler 13.03.2015 Nikolas Kessler

Nachdem Lufthansa am Donnerstag die endgültigen Zahlen für das abgelaufenen Geschäftsjahr und den Ausblick für 2015 veröffentlicht hat, melden sich nun die Analysten zu Wort. Vor allem über den Ausblick für das laufende Jahr äußerten sie sich skeptisch – jedoch mit einer Ausnahme. Den Fall unter die wichtige 13-Euro-Marke konnte die Aktie bislang noch abwenden.

Die Commerzbank hält an ihrer Kaufempfehlung für die Airline fest und sieht den fairen Wert der Aktie nach wie vor bei 20 Euro. Die Zahlen würden den vorab veröffentlichten Eckdaten entsprechen, schrieb Analyst Johannes Braun zu Begründung. Den Ausblick der Fluggesellschaft bezeichnete er als „sehr konservativ“. Die übrigen Analysten teilen diese Einschätzung aber offenbar nicht. Das Analysehaus S&P Capital IQ senkte das Kursziel um 20 Cent auf 13,40 Euro und beließ es bei der Einstufung auf „Hold“. Auch Independent Research zeigte sich unbeeindruckt von der jüngsten Präsentation und bestätigte die Verkaufsempfehlung mit dem Kursziel 12 Euro. Am Freitagmorgen reagierten auch Credit Suisse und Nomura mit Kurszielsenkungen.

Weitere Streiks…

Auch dort hätten die Analysten bereits mit schwachen Zahlen gerechnet, den Ausblick bewerteten sie jedoch als ambitioniert. Für das nächste Jahr peilt das Unternehmen beim Adjusted EBIT ein Wachstum von 1,2 Milliarden auf 1,5 Milliarden Euro an. Darin seien aber Kosten für mögliche Streiks nicht berücksichtigt. Diese sind jedoch alles andere als unwahrscheinlich, denn im Streit um die Übergangsversorgung bis zum Renteneintritt schließt die Pilotengewerkschaft Cockpit weitere Streiks, auch in den Osterferien, nicht aus. Schon im letzten Jahr hatten Streikkosten ein großes Loch in die Bilanz der Airline gerissen.

…und andere Baustellen

Auch der anhaltende Druck auf die Ticketpreise und die wachsende Konkurrenz durch Billigflieger stimme ihn nachdenklich, schrieb Analyst Zafer Rüzgar von Independent Research in seiner Studie. Sparpotenzial sehe er lediglich bei den Treibstoffkosten. S&P Capital-Analyst William King ist skeptisch, ob die im Jahr 2012 begonnene Konzernsanierung tatsächlich die vom Unternehmen angepeilten Einsparungen bringen werden. Er befürchtet, dass die dafür nötigen Aufwendungen die Ziele zusätzlich belasten.

Kein Kauf!

Die neue Kennzahl für den Unternehmensgewinn sorgte erst für Verwirrung und dann für Ernüchterung. Das Papier der Kranich-Airline ging am Donnerstag mit einem dicken Minus aus dem Handel. Der Kurs ist der 13-Euro-Marke bereits gefährlich nahe gekommen. Fällt diese, trübt sich auch die charttechnische Perspektive weiter ein. Anleger sollten daher weiterhin die Finger von der Lufthansa-Aktie lassen.

(mit Material von dpa-AFX)

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