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04.11.2022 ‧ dpa-Afx

Original-Research: Uzin Utz AG (von Montega AG): Kaufen

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Uzin Utz

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Original-Research: Uzin Utz AG - von Montega AG

Einstufung von Montega AG zu Uzin Utz AG

Unternehmen: Uzin Utz AG
ISIN: DE0007551509

Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 04.11.2022
Kursziel: 68,00
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Patrick Speck, CESGA

Schwache Baukonjunkturindikatoren dürften ab 2023 belasten

Uzin Utz wird am 15. November den Q3-Bericht veröffentlichen. Wir rechnen
mit einem schwachen Zahlenwerk, das im operativen Ergebnis aufgrund hoher
Rohstoffkosten einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorquartal zeigen
dürfte. Darüber hinaus zeichnet sich für 2023 u.E. eine erhebliche
Eintrübung der Baukonjunktur ab, sodass wir unsere kurz- und
mittelfristigen Prognosen angepasst haben.

Starker Preisanstieg für chemische Produkte dürfte Rohertragsmarge belastet
haben: Nach Angaben des Verbands der Chemischen Industrie verteuerten sich
die Preise für chemische Stoffe in Q2 um 8% qoq bzw. 24% yoy. Grund hierfür
sind u.a. die spürbar gestiegenen Gaspreise. So beruhen bspw. bei Uzin Utz'
Zulieferer Wacker Chemie rund 49% der ausgelieferten Produkte auf dem
Einsatz von Gas im Produktionsprozess (Quelle: Prewave). Wir gehen davon
aus, dass die gestiegenen Erzeugerpreise sukzessive in der
Wertschöpfungskette weitergegeben werden und somit bei Uzin Utz in Q3 trotz
eigener Preisanhebungen ein überproportionaler Materialkostenanstieg zum
Vorschein kommt. Nachdem bereits in H1 die Rohertragsmarge auf 53,7%
zurückging (-290 BP yoy), rechnen wir für Q3 mit einem weiteren Absinken
auf 51,0%, was u.E. zu einer niedrigeren EBIT-Marge von 6,2% (H1: 8,7%)
geführt haben dürfte. Die direkten Gaskosten sollten für Uzin Utz als
Aufwandsposten mit < 0,1 Mio. Euro (MONe) aber von sehr geringer
Bedeutung sein.

Bau erleidet Auftragseinbruch: Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
(HDB) meldete jüngst für den August ein reales Orderminus von 14% yoy bzw.
6% mom, sodass nach 8M ein Rückgang von 5% yoy zu Buche stand. Im
Wohnungsbau ist der Auftragseingang im August sogar um 24% yoy
eingebrochen. Für das Gesamtjahr geht der HDB nun davon aus, dass der
Umsatz zwar inflationsbedingt nominal um ca. +12% yoy steigen, real aber um
5% yoy sinken wird (zuvor: real -2 bis 0% yoy). Zudem wird befürchtet, dass
die öffentliche Hand ihre Bauinvestitionen angesichts hoher Ausgaben für
die Kompensation gestiegener Energiekosten drosseln könnte. Damit dürften
sich auch die Rahmenbedingungen für Uzin Utz in 2023 zumindest in
Deutschland (Umsatzanteil 2021: ca. 36%) wie auch dem übrigen Europa (ca.
48%) deutlich eintrüben, wenngleich der Neubau u.E. nur rund 35% der Erlöse
ausmacht und eine stärkere Verschiebung in Richtung der Renovierung bzw.
Sanierung den Gegenwind abschwächen sollte. Zudem kommt das Unternehmen als
Komplettanbieter für Bodensysteme und Oberflächenveredelungen eher am Ende
des Bauzyklus' ins Spiel und laut Vorstand sind schätzungsweise 40% der
Objekteure noch bis Ende nächsten Jahres ausgebucht, was gegen ein
plötzliches Abreißen des langjährigen Wachstumstrends spricht.

Prognosen überarbeitet: Angesichts der negativen Entwicklung rund um die
Material- bzw. Energiekosten und nicht zuletzt die Baukonjunktur haben wir
unsere Prognosen umfassend überarbeitet und sehen in 2023 vor allem
kostenseitig große Herausforderungen auf Uzin Utz zukommen. Hinzu kommt,
dass aufgrund umfassender Wachstumsinvestitionen u.a. in den Niederlanden,
Frankreich und Polen u.E. temporäre Überkapazitäten drohen.

Fazit: Die schwachen Baukonjunkturindikatoren dürften Uzin Utz in 2023
einholen. Jedoch sehen wir dies im Kurs bereits übermäßig eskomptiert (YTD:
-45%). Wir stufen die Aktie bei einem deutlich reduzierten Kursziel von
68,00 Euro daher weiterhin mit "Kaufen" ein.



+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
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Über Montega:

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mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum
umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und
wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht
sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und
fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die
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Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die
Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
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Quelle: dpa-AFX

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