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12.11.2020 ‧ dpa-Afx

DGAP-News: Viscom AG: Geschäftsentwicklung von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geprägt. Drittes Quartal weiterhin verhalten. (deutsch)

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Viscom

Viscom AG: Geschäftsentwicklung von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geprägt. Drittes Quartal weiterhin verhalten.

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DGAP-News: Viscom AG / Schlagwort(e): 9-Monatszahlen
Viscom AG: Geschäftsentwicklung von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
geprägt. Drittes Quartal weiterhin verhalten.

12.11.2020 / 08:00
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Viscom AG: Geschäftsentwicklung von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
geprägt. Drittes Quartal weiterhin verhalten.

Umsatz: 41.563 TEUR (Vj.: 60.709 TEUR)
Auftragseingang: 42.092 TEUR (Vj.: 61.188 TEUR)
Auftragsbestand: 16.468 TEUR (Vj.: 25.449 TEUR)
EBIT: -6.964 TEUR (Vj.: 699 TEUR)

Hannover, 12.11.2020 - Es sind momentan keine einfachen Zeiten für die
Viscom AG (ISIN DE0007846867). Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und
die Furcht vor einer sich weiterhin dramatisch entwickelnden Ausbreitung
beziehungsweise der erneute Lockdown und der damit verbundenen Auswirkungen
auf die Absatzmärkte haben die Weltwirtschaft stark im Griff. Die
konjunkturellen Aussichten lassen sich nur schwer verlässlich
prognostizieren und belastbar bewerten - manche Industriezweige kämpfen um
das reine Überleben und andere sehen sich einem rasanten technologischen
Umbruch gegenübergestellt. Auch die wirtschaftlichen Aktivitäten der
Viscom-Gruppe wurden stark eingeschränkt. Die Umsatzerlöse der ersten drei
Quartale 2020 beliefen sich auf lediglich 41.563 TEUR (Vj.: 60.709 TEUR) und
lagen damit um 31,5 % unter dem Vorjahreswert. Die vorgenommenen
Kostenreduzierungsprogramme und Einsparungsmaßnahmen wurden auch im dritten
Quartal weiter konsequent verfolgt und umgesetzt. Positive Effekte im
zweiten Quartal durch die Auflösung von Rückstellungspositionen,
insbesondere von Gewährleistung und Nacharbeiten sowie Resturlaub und
Überstunden, konnten im abgelaufenen Quartal nicht fortgeschrieben werden.
Ein erhöhter Markt- und ein sich daraus ableitender Margendruck schlugen
sich in geringeren Deckungsbeiträgen nieder. Darüber hinaus wurde das
Ergebnis des dritten Quartals durch Wertberichtigungen auf Vorräte belastet.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit reduzierte sich auf -6.964 TEUR in
den ersten drei Quartalen 2020 (Vj.: 699 TEUR). Dies entspricht einer
EBIT-Marge von -16,8 % (Vj.: 1,2 %).

Am 3. November 2020 hat zudem das Management erklärt, dass die Auswirkungen
der anhaltenden COVID-19-Pandemie auf die Geschäftstätigkeit der Viscom AG,
insbesondere im Bereich Automotive, das Unternehmen dazu veranlasst haben,
die zuletzt im Konzern-Halbjahresfinanzbericht der Viscom AG bestätigte
Jahresprognose anzupassen. Das Management der Viscom AG rechnet nunmehr für
das Geschäftsjahr 2020 mit einem Konzernumsatz zwischen 59 und 65 Mio. EUR
(bisherige Prognose: 65 bis 80 Mio. EUR). Die EBIT-Marge für das Geschäftsjahr
2020 wird sich voraussichtlich in einem Korridor von -11,9 bis -7,7 %
(bisherige Prognose: -7,7 bis +2,5 %) bewegen. Dies entspricht einem EBIT in
Höhe von -7,0 bis -5,0 Mio. EUR (bisherige Prognose: -5,0 bis +2,0 Mio. EUR).
Die durch die Pandemie verursachten wirtschaftlichen Verwerfungen
beeinträchtigen die Vorhersehbarkeit stark und führen daher zu einer
erheblichen Prognoseunsicherheit.

Dennoch sieht das Management Licht am Horizont, die Produktionsketten der
Viscom-Kunden und Lieferanten setzen sich langsam wieder in Gang und
Kundenanfragen nehmen zu. Der Auftragseingang allein im dritten Quartal lag
mit 16.788 TEUR um rund 79 % über dem Wert des Vorquartals (9.376 TEUR).
Kumulativ konnten in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 Aufträge mit
einem Gesamtvolumen von 42.092 TEUR (Vj.: 61.188 TEUR) verbucht werden. Auf
Basis der aktuell wieder stark steigenden Infektionszahlen und des erneuten
Lockdowns verbleibt gleichwohl eine gewisse Unsicherheit über den weiteren
Verlauf der wirtschaftlichen Erholung und der Auftragseingänge.

Inspektionssysteme von Viscom sind in der Elektronikindustrie im Bereich der
Automobilzulieferer, einem der größten Industriezweige, überall auf der Welt
vertreten. Die COVID-19-Pandemie hat die Automobilbranche hart getroffen,
war sie doch ohnehin schon seit einigen Jahren infolge der anhaltenden
Dieselkrise, der Probleme bei der Einführung des neuen Abgasprüfstandards
WLTP sowie schwächelnder Exportmärkte angegriffen. Erschwerend kommt noch
hinzu, dass die COVID-19-Pandemie in eine Zeit des Umbruchs in der
Automobilindustrie fällt. So halten die Herausforderungen wie die
Digitalisierung der Fertigung, Elektromobilität, autonomes und vernetztes
Fahren sowie neue Mobilitätsangebote die Branche seit einigen Jahren in Atem
und stellen sie vor fundamentale Veränderungen. Jede Krise geht aber auch
mit Chancen einher. Unternehmen müssen die Effizienz in der Produktion und
der Lieferketten überdenken oder den für die Megatrends nötigen Umbau
voranbringen. Die im Konjunkturpaket der Regierung im Juni 2020
beschlossenen Maßnahmen zur Förderung von Investitionen in Innovation und
Zukunftstechnologien, inklusive der Förderung emissionsfreier Mobilität,
sollten ihnen hierbei helfen. Hier liegt nun auch die Chance für Viscom,
denn die Inspektionssysteme tragen dazu bei, die Qualität und damit auch die
Effizienz in der Produktion bei den Viscom-Kunden zu verbessern und zu
erhöhen. Der technologische Wandel und damit einhergehende technische
Umstellungen in den Produktionslinien der Kunden erfordern in vielen Fällen
neue Inspektionssysteme, um den erweiterten Anforderungen gerecht zu werden.
Zudem geht das Management des niedersächsischen Maschinenbauers
mittelfristig auch von Nachholeffekten aus.

Die für das dritte Quartal 2020 vorgesehene Auslieferung von
Batterieinspektionssystemen zur Prüfung von Rundzellen wurde planmäßig
durchgeführt. Mehrere Systeme wurden in die USA geliefert, in eine
entsprechende Fertigungslinie integriert und der vollautomatische
Prüfbetrieb realisiert. Ein Prototyp zur Prüfung von sogenannten
Pouchzellen, welche in Elektroautos, Smartphones und Tablets ihren Einsatz
finden, wurde ebenfalls im dritten Quartal 2020 aufgebaut. Ein neues
Softwaremodul in der Viscom vVision-Software wird die Inline
3D-Computertomographie der Pouchzellen ermöglichen. Dies gewährleistet für
Viscom-Kunden hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards beim Einsatz dieser
Batteriezellen. Die Auslieferung zum Kunden ist noch im Jahr 2020 geplant.
Für die Variante zur Prüfung von großen und schweren Baugruppen im Bereich
der Elektromobilität ist der Aufbau des ersten Systems bereits
abgeschlossen. Bis zu 40 kg schwere Geräte wie beispielsweise Inverter aus
Elektrofahrzeugen können damit einer Inline-Röntgeninspektion unterzogen
werden. Auch hier plant Viscom eine Auslieferung zum Kunden noch im Jahr
2020. Insgesamt konnten damit alle vorgesehenen Mitglieder der neuen
AXI-Systemfamilie X7059 wie geplant vorangetrieben werden.

Im Bereich der optischen 3D-Inspektion wurde die Entwicklung einer Sensorik
zur 3D-Vermessung von sogenannten Bonddrähten abgeschlossen. Damit können
nun auch Bonddrähte mit einem Durchmesser von unter 50 µm dreidimensional
vermessen werden.

Die neu gegründeten Customer Care Teams für die Produktbereiche AOI, AXI,
MXI, Bondinspektion/IBV, SPI, CCI und die Anwendungsbereiche Batterie- und
Geräteprüfung konnten sich im dritten Quartal 2020 erfolgreich etablieren.
Die neu aufgestellten Teams betreuen und unterstützen unsere europäischen
Kunden bei der Wahl der richtigen Inspektionslösung, der Beschaffung,
Inbetriebnahme, Schulung und Instandhaltung. Durch die Integration von
Fachvertrieb, Projektmanagement, Applikation, Service und auch Hotline in
den Customer Care Teams können fast alle Anfragen und Vorgänge direkt im
Team gelöst werden: Die Kundennähe wird erhöht und Bearbeitungszeiten werden
kürzer.

Die von Viscom verfolgte Strategie, besonderes Umsatzpotenzial im Bereich
der Inspektion von Energy Storage Products - also in der Batterieinspektion
- zu erschließen, konnte ebenfalls im dritten Quartal erfolgreich umgesetzt
werden. Das Unternehmen hat einen Großauftrag über die Lieferung von
Röntgen-inspektionssystemen von einem Kunden aus dem Bereich der
Batteriefertigung erhalten. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von rund 4
Mio. EUR und wird überwiegend im Geschäftsjahr 2021 umsatzwirksam.

Die Viscom AG hat die vergangenen Monate genutzt, alte Strukturen zu
überdenken und neue Wege zu gehen. Das Management sieht den Viscom-Konzern
gut aufgestellt, um nach der Krise wieder nachhaltig und profitabel zu
wachsen.

Den Konzern-Quartalsfinanzbericht zum 30. September 2020 finden Sie ab
sofort auf der Internetseite www.viscom.com unter der Rubrik Investor
Relations.

KONZERN-KENNZAHLEN

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 01.01.-30.09.202- 01.01.-30.09.201-
0 9
Umsatzerlöse T- 41.563 60.709
EUR
EBIT T- -6.964 699
EUR
EBIT-Marge % -16,8 1,2
Periodenergebnis T- -7.181 678
EUR
Ergebnis je Aktie EUR -0,81 0,08
Mitarbeiter zum Quartalsende 467 484
Konzern-Bilanz 30.09.2020 31.12.2019
Aktiva
Kurzfristige Vermögenswerte T- 51.854 62.757
EUR
Langfristige Vermögenswerte T- 26.753 26.291
EUR
Gesamtvermögen T- 78.607 89.048
EUR
Passiva
Kurzfristige Schulden T- 14.239 16.904
EUR
Langfristige Schulden T- 13.729 13.645
EUR
Eigenkapital T- 50.639 58.499
EUR
Gesamtkapital T- 78.607 89.048
EUR
Eigenkapitalquote % 64,4 65,7
Konzern-Kapitalflussrechnung 01.01.-30.09.202- 01.01.-30.09.201-
0 9
Cashflow aus betrieblicher T- 6.924 4.859
Tätigkeit EUR
Cashflow aus Investitionstätigkeit T- -2.163 -3.519
EUR
Cashflow aus T- -2.726 -4.211
Finanzierungstätigkeit EUR
Finanzmittelbestand Ende der T- 2.993 -411
Periode EUR
SEGMENTINFORMATIONEN

01.01.-30.09.2020 01.01.-30.09.2019
EUROPA
Umsatzerlöse TEUR 29.852 37.476
EBIT TEUR -6.640 238
EBIT-Marge % -22,2 0,6
AMERIKA
Umsatzerlöse TEUR 6.670 8.807
EBIT TEUR 624 112
EBIT-Marge % 9,4 1,3
ASIEN
Umsatzerlöse TEUR 5.041 14.426
EBIT TEUR -76 127
EBIT-Marge % -1,5 0,9
Konsolidierungsdifferenzen EBIT TEUR -872 222
Über Viscom
Die Viscom AG entwickelt, fertigt und vertreibt hochwertige
Inspektionssysteme. Das Portfolio umfasst die komplette Bandbreite der
optischen Inspektion und Röntgenprüfung. Im Bereich der Baugruppeninspektion
für die Elektronikfertigung gehört das Unternehmen zu den führenden
Anbietern weltweit. Die Systeme von Viscom lassen sich kundenspezifisch
konfigurieren und miteinander vernetzen. Hauptsitz und Fertigungsstandort
ist Hannover. Mit einem großen Netz aus Niederlassungen,
Applikationszentren, Servicestützpunkten und Repräsentanten ist Viscom
international vertreten. Gegründet 1984 notiert die Viscom AG seit 2006 an
der Frankfurter Wertpapierbörse (ISIN: DE0007846867). Weitere Informationen
finden Sie unter www.viscom.com.

Soweit diese Meldung Prognosen oder Erwartungen enthält oder Aussagen die
Zukunft betreffen, können diese Aussagen mit Risiken und Ungewissheiten
behaftet sein. Daher können wir nicht garantieren, dass die Erwartungen sich
auch als richtig erweisen. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen
können wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Zu
den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören unter
anderem Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der
Wettbewerbssituation, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, nationale und
internationale Gesetzesänderungen. Die Gesellschaft übernimmt keine
Verpflichtung, die in dieser Mitteilung enthaltenen Aussagen zu
aktualisieren.

Kontakt:
Viscom AG
Investor Relations
Anna Borkowski
Carl-Buderus-Str. 9-15
30455 Hannover
Tel.: +49-511-94996-861
Fax: +49-511-94996-555
investor.relations@viscom.de

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Quelle: dpa-AFX

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