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25.04.2024 Michel Doepke

Redcare Pharmacy: 50-Milliarden-Euro-Markt im Visier – Marge enttäuscht

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Redcare Pharmacy

Nach vorläufigen Umsatzzahlen Anfang April hat der Online-Arzneimittelversender Redcare Pharmacy (vormals Shop Apotheke Europe) am Donnerstag seine detaillierten Zahlen für das Auftaktquartal 2024 vorgelegt. Das im MDAX gelistete Unternehmen bestätigt im Rahmen der Quartalsergebnisse seine Jahresziele.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von Januar bis Ende März im Jahresvergleich um rund ein Drittel auf 11,7 Millionen Euro. Das ist weniger als von Analysten im Durchschnitt erwartet (Prognose: 15,2 Millionen Euro).

So steckte das Unternehmen mehr Geld in Werbung rund um das elektronische Rezept in Deutschland, das ein Geschäftstreiber ist. Unter dem Strich stand mit 7,8 Millionen Euro abermals ein Minus - nach einem Verlust von 10,2 Millionen Euro vor einem Jahr. Der Umsatz stieg - vor allem dank einer Übernahme - wie bereits bekannt um rund die Hälfte auf 560 Millionen Euro.

Im Gesamtjahr will Redcare weiterhin ein Umsatzwachstum um 30 bis 40 Prozent auf 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro erreichen. Von den Erlösen sollen zwei bis vier Prozent als um Sondereffekte bereinigter operativer Gewinn hängen bleiben. Rückenwind dürfte dabei auch das Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten liefern. Erst am Dienstag hatte Redcare Pharmacy kommuniziert, grünes Licht für die eigene digitale Einlösemethode von rezeptpflichtigen Medikamenten erhalten zu haben.

„Wir sind mit unserer Entwicklung sehr zufrieden, da sie den nachhaltigen Erfolg unserer Strategie bestätigt. Nachdem wir die Zulassung durch die gematik erhalten haben, werden wir Anfang Mai unsere eHealth-CardLink-Lösung für elektronische Rezepte einführen", so Redcare-Pharmacy-Chef Olaf Heinrich. "Damit öffnet sich der uneingeschränkte Zugang zu dem rund 50-Milliarden-Euro Markt für verschreibungspflichtige Medikamente in Deutschland.“

Redcare Pharmacy (WKN: A2AR94)

Hohe Marketingaufwendungen haben die Marge im Auftaktquartal belastet. Anleger sollte dies allerdings nicht beunruhigen. Die Online-Apotheke dürfte ihren Wachstumskurs in den kommenden Quartalen fortsetzen. Stellt sich eine Beschleunigung der operativen Entwicklung dank des E-Rezepts ein, dürfte die Aktie schon bald ihren Aufwärtstrend fortsetzen und neue Mehrjahreshochs markieren. DER AKTIONÄR bleibt optimistisch gestimmt.

(Mit Material von dpa-AFX)

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