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AKTIONÄR-Hot-Stock BioArctic: Debatte um Alzheimer-Medikament – so reagiert die Aktie

AKTIONÄR-Hot-Stock BioArctic: Debatte um Alzheimer-Medikament – so reagiert die Aktie
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Michel Doepke 02.12.2025, 14:22 Michel Doepke

Seit dem September ist das Alzheimer-Medikament Leqembi, welches seinen Ursprung in Schweden bei BioArctic hat, auch in Deutschland zugelassen. Ein nun veröffentlichter Report sieht keinen Beweis für einen Zusatznutzen des Mittels, welches wiederum von Biogen und der japanischen Eisai vertrieben wird.

Das unabhängige Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in Köln kommt in einer aktuellen Bewertung zu dem Schluss: Ein Zusatznutzen von Lecanemab gegenüber dem bisherigen Therapiestandard in Deutschland sei nicht belegt. Das gelte sowohl für Patienten mit einer leichten kognitiven Störung als auch für diejenigen mit einer leichten Demenz - das sind Patienten, die bereits in ihren Alltagsaktivitäten eingeschränkt sind.

Im Fall von kognitiven Störungen verglich das IQWiG Menschen, die Lecanemab bekamen, mit solchen, die nur beobachtet wurden. Bei Patienten mit leichter Demenz verglichen die Experten die Wirkung von Lecanemab mit der von älteren in Deutschland genutzten Mitteln. Diese Acetylcholinesterase-Hemmer greifen nicht in ursächliche Alzheimer-Prozesse im Gehirn ein, sondern behandeln nur die Symptome. Insgesamt hatte das IQWiG in seiner Analyse daher wesentlich weniger Patienten als die EU-Zulassungsstudie, die mehr Patientengruppen umfasste.

Mediziner übt Kritik

Er schätze das IQWiG sehr, sehe den aktuellen Report aber sehr kritisch, sagte der Neurologe Jörg Schulz von der Uniklinik der RWTH Aachen. So hatte das Institut ein anderes Berechnungsverfahren als die EU-Zulassungsstudie verwendet, um den Nutzen von Lecanemab zu ermitteln, das Schulz als nicht geeignet für diesen Fall ansieht. Er kritisierte zudem Aspekte der Gruppeneinteilung.

"Unsere Bewertung stützt sich auf bislang unveröffentlichte Daten, die der Hersteller in seinem Dossier vorlegen musste", sagte Daniela Preukschat vom IQWiG-Ressort Arzneimittelbewertung. "Die Daten lassen allerdings noch einige Fragen offen, da weitere relevante Informationen im Dossier fehlten", räumt sie ein.

Die jüngsten Debatten um Leqembi in der Bundesrepublik lässt die Aktie von BioArctic indes kalt. Zur Stunde legt der Titel an der Heimatbörse in Stockholm 4,5 Prozent zu.

BIOARCTIC AB B (WKN: A2H5GS)

Anleger sollten sich von den Diskussion über den Nutzen von Leqembi nicht aus der Ruhe bringen lassen. Das Alzheimer-Medikament wurde zuletzt immer besser vom Markt angenommen. Unabhängig davon hat BioArctic weitere hochinteressante Projekte in der Pipeline und verfolgt spannende Kooperationen mit Novartis und Bristol Myers Squibb. Der skandinavische Titel bleibt an schwachen Tagen ein spekulativ ausgerichteter Kauf.

Enthält Material von dpa-AFX

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