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20.10.2022
Trotz hoher Inflation und weltweiter Konjunktursorgen hat Tesla den Gewinn im dritten Quartal kräftig gesteigert. Unter dem Strich verdiente der Elektroautobauer in den drei Monaten bis Ende September 3,29 Milliarden Dollar und damit mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. Das teilte Tesla am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Die Erlöse nahmen um 56 Prozent auf 21,45 Milliarden Dollar zu, blieben aber unter den Markterwartungen.
Zwar konnte der Elektroauto-Hersteller im abgelaufenen Quartal zwar beim bereinigten Gewinne je Aktie mit 1,05 Dollar die Erwartungen von 1,02 Dollar klar übertreffen. Allerdings patzte man beim Umsatz: Statt die von den Experten prognostizierten rund 22,00 Milliarden Dollar lieferte der Konzern nur 21,45 Milliarden Dollar.
Das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk lieferte im vergangenen Vierteljahr knapp 344.000 E-Autos aus und schaffte damit eine Bestmarke.
Die Wall Street zweifelt daran, ob der Konzern sein ambitioniertes Ziel erreichen kann. Die Auslieferungen sollen im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent steigern. Heißt: Tesla müsste im Gesamtjahr auf 1,4 Millionen Fahrzeuge kommen. Das wäre aber nur zu erreichen, wenn Tesla im Schlussquartal rund 490.000 Autos an die Kundschaft bringen würde.
Tesla teilte mit, dass die Wachstumsrate von verschiedenen Faktoren abhänge, unter anderem der Verfügbarkeit von Bauteilen und der Stabilität der Lieferketten.
In einer ersten Reaktion erneuerte die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung für die Tesla-Aktie. Das Kursziel wurde um zehn auf 390 Dollar gesenkt.
Die Zahlen kamen an der Börse nicht gut an. Die weitere Kursentwicklung von Tesla steht und fällt mit den Auslieferungszahlen für das vierte Quartal, um letztendlich das ambitionierte Jahresziel von 1,4 Millionen E-Autos doch noch zu erreichen. Das Ziel wird allerdings nur zu realisieren sein, sofern die Produktion in den neuen Werken in Berlin und Austin rasant nach oben gefahren werden kann. DER AKTIONÄR geht aktuell davon aus, dass Tesla bei seinen Zielen für das Gesamtjahr wohl zurückrudern muss.
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