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10.05.2023
Bei reinen E-Autos ist Tesla nach wie vor die Nummer eins. Laut Morgan Stanley ist der Autobauer Kostenführer und erzielt Margen, an die nur wenige Konkurrenten herankommen werden. Während viele Anleger nun glauben, dass sich der Vorsprung durch den Inflation Reduction Act (IRA) verringert, zeichnet die US-Bank ein anderes Szenario.
Morgan-Stanley-Analyst Adam Jonas glaubt, dass der IRA vor allem für Tesla von Vorteil sein wird. Jonas Ansicht nach werde Tesla deutlich mehr Vorteile aus dem Gesetz ziehen als andere Autobauer und könne diese an Kunden weitergeben, um weitere Marktanteile zu gewinnen. Tesla werde durch die Steuergutschriften des IRA mehr profitieren als die Newcomer, aber auch die klassischen Autobauer.
Seine Aussagen stützt Jonas vor allem auf die Versorgung der Branche mit Batterien. Tesla baue neben dem Batterie-Joint-Venture mit Panasonic auch die Eigenfertigung der 4680-Zellen in Austin auf und fahre eventuell den Output in Nevada um zusätzliche 100 Gigawattstunden hoch. Daher geht der Morgan-Stanley-Experte davon aus, dass Tesla rund 75 % der Steuergutschrift für die Produktion von Zellen und Batteriepaketen, Panasonic dagegen nur circa 25 % einbehält.
Andere Autobauer, die ebenfalls Deals mit Batterieproduzenten geschlossen hätten, dürften weniger profitieren. So nimmt Jonas an, dass General Motors und Ford die Gutschriften etwa zur Hälfte mit ihren Partnern LG Energy beziehungsweise SK On teilen werden. Das Kursziel für die Tesla-Aktie beließ der Experte aufgrund seiner positiven Einschätzung bei 200 Dollar. Er rät weiterhin zum Kauf der Tesla-Aktie.
Behält der Experte mit seinen Annahmen recht, könnte Tesla mehr Rabatte an Kunden weitergeben als andere Branchenvertreter, und damit zusätzlichen Druck in der aktuellen Rabattschlacht aufbauen. Die Preisentwicklung der Fahrzeuge dürfte vorerst jedoch auch weiterhin von vorrangiger Bedeutung sein. Kürzlich wurden die Preise wieder erhöht, was sich positiv auf die zuletzt unter Druck geratenen Margen auswirken dürfte. Neueinsteiger warten ab. Investierte bleiben mit einem Stopp bei 130 Euro dabei.
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