Das deutlich schwächelnde China-Geschäft hat beim Sport- und Geländewagenbauer Porsche zuletzt weiterhin für sinkende Absatzzahlen gesorgt. Sechs Prozent weniger Fahrzeuge lieferte der Sportwagenbauer in den ersten neun Monaten aus, wie das Unternehmen in dieser Woche mitteilte. Nun geht der Blick in Richtung der am 24. Oktober zur Veröffentlichung anstehenden Geschäftszahlen für das dritte Quartal. Bereits am heutigen Freitag traf sich das Unternehmen mit Analysten zum sogenannten Pre-Close-Call.
Pre-Close Calls sind Gespräche zwischen Emittenten und Analysten, die unmittelbar vor Beginn der jeweiligen Quiet Period stattfinden. Mehrere Analysehäuser haben nach einem Analystentreffen zum Quartalsende ihre Einschätzungen für die Aktie der Porsche AG bestätigt.
JPMorgan hat die Einstufung für die Porsche AG beibehalten: Die US-Bank bleibt bei der Empfehlung „Overweight“ und nennt weiterhin ein Kursziel von 64 Euro. Analyst Jose M. Asumendi rechnet angesichts der soliden Geschäftsentwicklung und verschiedener Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität mit einem Mittelzufluss von rund 800 Millionen Euro.
Auch das Analysehaus Jefferies hält nach dem Treffen an seiner Bewertung fest. Die Experten um Philippe Houchois stufen die Aktie weiterhin mit „Hold“ ein und sehen das Kursziel bei 40 Euro. Die Aussagen des Unternehmens hätten sowohl den eigenen als auch den allgemeinen Markterwartungen entsprochen. Eine Reduzierung der Lagerbestände im Vergleich zum zweiten Quartal dürfte den freien Cashflow begünstigen, während sich Effekte aus der laufenden Umstrukturierung erst in den kommenden Quartalen zeigen dürften.
Die Citigroup wiederum bleibt bei ihrer Kaufempfehlung für die Porsche-Aktie. Analyst Harald Hendrikse betont, dass die Auslieferungszahlen im dritten Quartal weitgehend im Rahmen der Erwartungen lagen. Dennoch bleibe die Skepsis unter Anlegern bestehen, da auch für 2026 negative Überraschungen möglich seien. Wer jedoch davon ausgehe, dass 2025 das Tief erreicht werde und sich danach eine moderate Erholung abzeichne, könne nun eine Einstiegsgelegenheit sehen.
Noch fehlt es der Aktie von Porsche aber an Schwung. Bei Anlegern ist hier weiterhin Geduld gefragt. Mittlerweile ist allerdings viel Negatives bereits im Kurs eingepreist.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG.
Aktien der Porsche AG befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
10.10.2025, 22:43