Acht Monate können verdammt lang sein, wenn man so viel Zeit zum Nachdenken hat wie die Menschen während der Corona-Pandemie. Acht Monate, in denen sich Familienangehörige kaum oder überhaupt nicht sahen und der Kontakt zu Freunden stark eingeschränkt war.
Unbeschwert im Ausland Urlaub machen, feiern, gesellig sein? Undenkbar, spätestens ab März. Corona hat tiefe Spuren hinterlassen, in der Gesellschaft, der Wirtschaft und auch an der Börse. Um 40 Prozent brach der DAX in der Spitze ein, selbst renommierte Konzerne wie die Lufthansa standen plötzlich am Abgrund und benötigten Staatshilfen im Kampf gegen die Auswirkungen der Pandemie.
Dreistellige Gewinne
Dass sich die Aktienmärkte seither gefangen haben und der DAX nur noch wenige Prozentpunkte unter den Rekordständen vom Jahresbeginn notiert, ist zweifellos beeindruckend. Die Börse nimmt die Zukunft nun einmal vorweg, auch deshalb empfahl DER AKTIONÄR damals frühzeitig den Aktienkauf. Der Aufruf beruhte auf drei wesentlichen Annahmen: einem zukünftig verfügbaren Impfstoff, einer Erholung der Wirtschaft und dem festen Glauben, dass Qualitätsunternehmen mit einem soliden Geschäftsmodell gestärkt aus der Krise hervorgehen würden (wie immer). Die Überzeugung, dass bestimmte Branchen, etwa der E-Commerce, von der Pandemie und dem Lockdown sogar profitieren würden, führte zu weiteren Empfehlungen. Einige der profitabelsten Tipps, die die Redaktion jemals gegeben hat, resultieren aus dieser Phase. Die Aktie von Zalando beispielsweise hat sich binnen acht Monaten im Wert mehr als verdoppelt – trotz der jüngsten Korrektur. Die Liste ließe sich deutlich verlängern.