Der norwegische Wasserstoff-Spezialist Nel hat seine Zahlen für das erste Quartal 2025 veröffentlicht. Wie erwartet verzeichneten die Skandinavier einen deutlichen Umsatzeinbruch. Auch der Auftragsbestand respektive -eingang sowie die Cashposition entwickelten sich im Berichtszeitraum deutlich rückläufig.
Der Umsatz von Kundenkontrakten sank um 44 Prozent auf lediglich 155 Millionen Norwegische Kronen (13,2 Millionen Euro). Unter dem Strich fuhr Nel einen Nettoverlust in Höhe von 179 Millionen Kronen ein, womit dieser höher als der Quartalsumsatz ausgefallen ist. Bei beiden Werten verfehlte Nel die Erwartungen deutlich.
Der Auftragseingang ging um 22 Prozent auf 311 Millionen Kronen (26,4 Millionen Euro) zurück. Noch höher fiel der Einbruch beim Auftragsbestand aus: dieser ging um 31 Prozent auf 1,46 Milliarden Kronen (rund 124 Millionen Euro) zurück. Immerhin verfügt Nel noch über eine komfortable Cash-Position in Höhe von 2,06 Milliarden Kronen (knapp 175 Millionen Euro).
"Mit einer soliden Cash-Position, bewährten Produktionskapazitäten und einem Portfolio an bahnbrechenden Technologien in der Entwicklung sind wir auf dem Markt einzigartig positioniert", ist Nel-Chef Håkon Volldal weiterhin von der Unternehmensstrategie überzeugt. "Das anhaltende Interesse führender strategischer und industrieller Investoren wie Samsung E&A ist eine klare Bestätigung für das langfristige Potenzial des Unternehmens."
Samsung E&A ist in diesem Jahr mit Nel eine umfangreiche Partnerschaft eingegangen und sogar als Großaktionär bei den Norwegern eingestiegen (DER AKTIONÄR berichtete).
Technologisch befindet sich Nel innerhalb der Wasserstoff-Branche in einer guten Position. Darüber hinaus kann die Gesellschaft auf ein knapp 100-jähriges Know-how zurückgreifen. Doch das nützt alles wenig, wenn sich keine signifikante Belebung bei den Aufträgen einstellt. Anleger lassen vorerst weiter die Finger von der spekulativen Wasserstoff-Aktie.