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05.10.2021 Jochen Kauper

Compleo: Aktie rauscht nach Prognosesenkung in die Tiefe

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Compleo Charging Solutions AG

Compleo hat am Dienstagmorgen die Prognose für das Gesamtjahr nach unten geschraubt. Anleger werfen die Aktie wie faules Obst auf den Markt. Zu Handelsbeginn notiert die Aktie 14 Prozent im Minus.

Eigentlich sollte sich Compleo vor Aufträgen nicht retten können. Und dennoch korrigierte der Hersteller von Ladesäulen die Prognose für das Gesamtjahr am Dienstag nach unten.

Compleo stellte die Anleger nach dem dritten Quartal nun auf einen operativen Jahresverlust (bereinigtes EBITDA) im hohen einstelligen Millionenbereich ein, nachdem bislang ein ausgeglichenes Ergebnis angepeilt worden war. Der Umsatz werde im Geschäftsjahr 2021 wohl nur zwischen 56 und 61 Millionen Euro und nicht wie bisher avisiert zwischen 68 und 78 Millionen Euro liegen, hieß es.

Wie zuletzt in vielen Branchen werden auch hier werden Lieferkettenprobleme zur Begründung genannt. Zudem verzögerte sich die Markteinführung der Compleo Wallbox Solo vom ersten ins dritte Quartal.

Hinter der Warnung stünde abernicht nur das Fehlen von elektrischen Komponenten, erklärte der Analyst Aurelien Sivignon von Oddo BHF. Er verwies auf die verzögerte Markteinführung der Compleo Wallbox Solo vom ersten ins dritte Quartal und Veränderungen im Abrufverhalten von Kunden.

Sivignon zeigte sich nach enttäuschenden Halbjahreszahlen nicht wirklich überrascht von der Warnung. Er selbst hatte mit seinen Prognosen bereits unter den Unternehmenszielen gelegen. Der Experte kappte aber sein Kursziel auf 110 Euro. Wie sein Stifel-Kollege Florian Pfeilschifter bleibt er der Compleo-Aktie aber gewogen. Anlagestory und Strategie seien voll intakt, so Pfeilschifter. Er hat ein Kursziel von 117 Euro für die Aktie.

Was spricht dennoch für Compleo?

Die Zulassungszahlen für Elektroautos schießen in die Höhe. Dazu muss in den nächsten Jahren die notwendige Lade-Infrastruktur hochgezogen werden. Einer der Profiteure dieser Entwicklung wird die Dortmunder Firma Compleo sein. Erst vor kurzem machte die Firma mit der Übernahme des Konkurrenten wallbe auf sich aufmerksam. Damit hat man sich nicht nur Umsatz und Marktanteile, sondern auch Technologie und Manpower eingekauft.

Darüber hinaus hat Compleo mit E.on eine Absichtserklärung über den Erwerb von 100 Prozent der Anteile an der Innogy eMobility Solutions GmbH geschlossen. Sprich: Compleo bietet nach wie vor eine interessante Chance. Im Vergleich zu ABB oder Schneider Electric stecken die Dortmunder jedoch noch in den Kinderschuhen, ein Investment ist demzufolge mit einem weitaus höheren Risiko verbunden.

Compleo Charging Solutions AG (WKN: A2QDNX)

Die Aktien des Ladesäulenanbieters rutschten zu Handelsbeginn um rund 14 Prozent auf 72,80 Euro ab - das tiefste Niveau seit Mitte Mai. Ausgehend vom Rekordhoch aus dem August bei 117 Euro verloren sie damit fast 38 Prozent. Anleger warten eine Kursberuhigung ab und versuchen im Anschluss einen Fuß in die Tür zu stellen.

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