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19.05.2020 Thobias Quaß

Ubisoft-Aktie unter Beschuss: Kehrtwende erst im Herbst?

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Im laufenden Geschäftsjahr will Ubisoft fünf neue Spiele veröffentlichen. Mindestens zwei davon sollen zum Start der neuen Playstation5 und Xbox Series X im Herbst in die Läden kommen. Einer der ersten Spieleanbieter für die neue Konsolen-Generation zu sein ist bitter nötig, denn die Zahlen fürs Geschäftsjahr 2019/2020 haben enttäuscht – die Aktie ist weiter auf Talfahrt.

Im letzten Fiskaljahr hat der französische Spieleentwickler 1,59 Milliarden Euro Umsatz (13,6 Prozent weniger als im Vorjahr) erwirtschaftet. Der operative Gewinn fiel sogar um 92 Prozent und damit noch stärker: von 446 Millionen Euro im Vorjahr auf 34,2 Millionen Euro. Am Ende steht ein Nettoverlust von 10,2 Millionen Euro in den Büchern.

Bei den wichtigen Nettobuchungen – der Summe aller (digitalen) Dienstleistungen und Produkte – konnte der Konzern im letzten Quartal erste positive Auswirkungen des Corona-Lockdowns beobachten: Hier lag das Ergebnis mit 388,2 Millionen Euro 16,5 Prozent über den Erwartungen.

Dieses Corona-Momentum will Ubisoft ausnutzen und noch dieses Jahr fünf Top-Spiele veröffentlichen. Darunter das neue Assassin’s Creed Valhalla (nach zwei Wochen über acht Millionen Trailer-Klicks auf YouTube) für die neuen Konsolen oder Watch_Dogs.

Ubisoft Quartalsbericht Q4 und Gesamtjahr 2019/2020

Ausblick aufs Geschäftsjahr 2020/2021

Im laufenden Quartal rechnet Ubisoft mit 335 Millionen Euro Nettobuchungen (knappe sieben Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum). Fürs Geschäftsjahr 2020/2021 hebt der Konzern seine Erwartungen an: Die Buchungen sollen im Bereich von 2,35 bis 2,65 Milliarden Euro liegen (vorher 2,6 Millionen Euro). Der operative Gewinn soll mit 400 bis 600 Millionen Euro wieder ordentlich anziehen.

Den positiven Ausblick von Ubisoft auf das laufende Jahr teilen die Marktteilnehmer allerdings nicht. Die Aktie verliert nach den Zahlen fast sechs Prozent und hat auf dem Weg gen Süden erneut die 50- sowie 200-Tage-Linie gerissen – und der Fall geht weiter. Die nächste Unterstützung liegt bei 62,30 Euro. Aufgrund der Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie kann sich die geplante Herbst-Veröffentlichung der neuen Konsolen noch verschieben – deswegen ist Ubisofts Optimismus mit Vorsicht zu genießen. Investierte Anleger setzen auf die Einhaltung der bisherigen Pläne – der Rest greift zum stabileren US-Konkurrenten Activision Blizzard.

Ubisoft (WKN: 901581)

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