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25.01.2024 Maximilian Völkl

Nokia: Ein Funken Hoffnung – Aktie springt nach oben

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Nokia

Rund elf Prozent legt die Aktie von Nokia nach den Zahlen am Donnerstag zu. Der kriselnde Netzwerkzulieferer hofft darauf, dass sich die Geschäfte nach dem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr wieder erholen. Zum Jahresende hin sei der Auftragseingang merklich angezogen, insbesondere im Geschäft mit Netzinfrastruktur, so Konzernchef Pekka Lundmark.

Für 2024 hält das Management einen Gewinnanstieg für machbar. Die Aktionäre will Nokia mit einem weiteren Aktienrückkaufprogramm von bis zu 600 Millionen Euro bei der Stange halten.

Im vergangenen Jahr bescherte das unsichere gesamtwirtschaftliche Umfeld dem Unternehmen enorme Probleme und bremste die Investitionsbereitschaft der Kunden. Zweimal senkte das Management seine Ziele für 2023, um sich kurz vor dem Jahresschluss dann endgültig von ihnen zu verabschieden. Ähnlich wie der Rivale Ericsson verspürten die Finnen die Flaute vor allem in ihrem Netzwerkgeschäft. Im Rennen um einen lukrativen Großauftrag durch den Telekomkonzern AT&T setzte sich dann der schwedische Rivale gegen Nokia durch. Im Oktober trat die Konzernspitze auf die Bremse und kündigte einen Abbau von bis zu 14.000 Arbeitsplätzen an.

Die jüngste Auftragsbelebung macht Nokia-Chef Lundmark nun Hoffnung. „Dies ist ein Hinweis, dass sich das allgemeine Investitionsumfeld zumindest etwas bessert“, schrieb er in einem Brief an die Aktionäre. Im ersten Halbjahr und insbesondere im ersten Quartal dürfte die Lage aber noch herausfordernd bleiben. Ab dem zweiten Halbjahr rechnet sich Nokia für das wichtige Netzwerkgeschäft auch im Zusammenhang mit bestimmten Investitionsvorhaben der US-Regierung dann eine Umsatzbelebung aus, die bis in das Folgejahr laufen soll.

Das sind die Zahlen

Konzernweit dürfte laut Mitteilung 2024 auf vergleichbarer Basis ein operatives Ergebnis von 2,3 bis 2,9 Milliarden Euro herauskommen. Damit ist Nokia in der Mitte der Spanne optimistischer als Branchenexperten, denn diese hatten bisher im Schnitt lediglich mit einem stabilen Ergebnis im Vergleich zum schwachen Vorjahr gerechnet.

2023 sank das bereinigte Betriebsergebnis um fast ein Viertel auf knapp 2,4 Milliarden Euro, und auch unter dem Strich brockte die Projektflaute Nokia einen Gewinneinbruch ein: Der Überschuss fiel um 84 Prozent auf 679 Millionen Euro, während der Umsatz um elf Prozent auf knapp 22,3 Milliarden Euro zurückging. Im Schlussquartal zahlten sich Nokias Sparmaßnahmen allerdings aus: die für die Konzernprognose relevante bereinigte Bruttomarge lag mit 14,8 Prozent weit über dem Jahreswert von 10,7 Prozent.

Zuversicht beim CEO

In einem aktuellen Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte Lundmark unterdessen, er sei überzeugt, dass die Investitionen in das 5G-Netz in den kommenden Jahren anziehen werden. Dies sei nur „eine Frage der Zeit“. Ähnlich hatte sich in dieser Woche auch Ericsson-Chef Börje Ekholm geäußert, der von einem auf Dauer untragbar niedrigen Investitionsniveau sprach.

Nokia (WKN: 870737)

Seit den Tiefs im Dezember hat sich die Aktie etwas erholt. Mit dem Kurssprung am Donnerstag setzt sich dieser Trend fort. Aber: Es bleiben viele Risiken bei Nokia. Es gibt attraktivere und wachstumsstärkere Werte. Ein Einstieg bietet sich nach wie vor nicht an.

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