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02.03.2020 Leon Müller

Nokia: Comeback im Kampf gegen Huawei

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Nokia

Nokia steckt weiter in einer Phase der Umwälzung. Der Fokus auf das Geschäft mit Ausrüstung für Telekommunikationsnetze bringt Hoffnung. Allerdings ist der Sektor hart umkämpft. Dem einstigen Handy-Giganten unter die Arme greifen soll nun ein neuer Chef. Er ist kein Nokia-Neuling, sondern gibt im Kampf gegen Huawei sein Comeback.

Bei Nokia gibt es ein Comeback: Der Netzwerk-Ausrüster wechselt mitten im Kampf um entscheidende Aufträge zum 5G-Ausbau den Chef aus. Zum 1. September soll Pekka Lundmark den Spitzenjob von Rajeev Suri übernehmen, wie das finnische Unternehmen am Montag mitteilte. Lundmark ist aktuell Chef der Energiefirma Fortum. Er ist aber kein absoluter Neuling bei Nokia, sondern ein Rückkehrer: Er war einst unter anderem für die Strategie in der Netzwerk-Sparte verantwortlich, dem Sektor also, auf den Nokia seit einiger Zeit setzt.

Nokia (WKN: 870737)

Fokus auf Netzwerk-Ausrüstung

Nokia hatte sein Handy-Geschäft und den Kartendienst Here verkauft und sich komplett auf das Ausrüsten von Telekommunikations-Netzen konzentriert. Dafür übernahm Nokia nicht nur komplett das Geschäft des langjährigen Partners Siemens , sondern kaufte auch den Konkurrenten Alcatel-Lucent. Suri übernahm vor gut zehn Jahren die Führung der Netzwerk-Sparte und 2014 auch des gesamten Konzerns.

Umkämpftes Segment

Das Netzausrüster-Geschäft ist umkämpft. Die Schwergewichte Ericsson und Nokia spüren den Preisdruck von chinesischen Konkurrenten wie Huawei und ZTE. Nokia schloss das vergangene Jahr mit einem mageren Gewinn von 7 Millionen Euro ab – nach einem Verlust von 340 Millionen Euro 2018.

Abhängigkeit von politischen Entscheidungen

Ein Faktor für die Zukunft von Nokia könnte werden, welche Rolle Huawei beim Ausbau der 5G-Netze in Europa spielt. Der 5G-Datenfunk mit hohen Geschwindigkeiten und kurzen Reaktionszeiten gilt als Standard der Zukunft unter anderem für die Industrie. Vor allem die USA warnen vor einer Gefahr von Spionage und Sabotage mit Hilfe von Huawei-Technik und machen Druck auf Verbündete, den Konzern vom Netzausbau auszuschließen. Huawei weist die Vorwürfe zurück.

Zuletzt zeichnete sich in Europa der Kurs ab, "risikobehaftete Anbieter" aus dem Kern der Netze herauszuhalten, aber in der Rand-Infrastruktur zuzulassen. Da Telekom-Firmen traditionell mindestens zwei Lieferanten haben wollen, könnte das Nokia helfen, sich neben Ericsson einen festen Platz in 5G-Netzen zu sichern.

Mit Material von dpa-AFX

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