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Foto: Cristina Ionescu/iStockphoto
21.02.2023 Fabian Strebin

Microsoft: Was läuft da mit Nvidia?

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Microsoft

Microsoft hat am Dienstag angekündigt, dass es seine Xbox PC-Spiele in den Cloud-Gaming-Service von Nvidia einbringen wird. Die Ankündigung erfolgte, nachdem sich Microsoft-Präsident Brad Smith am Dienstag mit Vertretern der Europäischen Union getroffen hatte, um sie davon zu überzeugen, dass die geplante Übernahme von Activision Blizzard für 69 Milliarden Dollar gut für den Wettbewerb ist.

Microsoft-Präsident Brad Smith sagte auf einer Pressekonferenz, dass Xbox-Spiele des Konzerns ab sofort über Nvidias Cloud-Games-Service GeForce Now verfügbar sein werden. Smith fügte hinzu, dass alle Activision Blizzard-Titel auf GeForce Now verfügbar sein werden, falls der Activision-Deal zustande kommt

Microsoft schlug die 69 Milliarden Dollar teure Übernahme von Activision Blizzard im Januar 2022 vor, sah sich aber seither mit dem Widerstand von Regulierungsbehörden in den USA, der Europäischen Union und Großbritannien konfrontiert. Im November leitete die Europäische Kommission, die Exekutive der EU, eine eingehende Untersuchung des Vorhabens ein, da sie befürchtete, dass die Übernahme den Wettbewerb auf dem Videospielmarkt beeinträchtigen könnte.

Activision ist das Unternehmen hinter der beliebten Spielereihe Call of Duty. Die EU-Kommission äußerte im vergangenen Jahr die Befürchtung, dass Microsoft den Zugang zu dem Spiel auf anderen Plattformen blockieren könnte, wenn das Geschäft zustande kommt. Die Kommission befürchtet außerdem, dass Microsoft dadurch einen unfairen Vorteil im aufstrebenden Bereich der Cloud-Spiele erhalten könnte. Microsoft bietet ein Produkt namens Game Pass an, bei dem Nutzer für 9,99 Dollar für den Zugang zu einer Spielesammlung bezahlen. Die Übernahme von Activision würde Game Pass um einige hochkarätige Titel erweitern.

Im Dezember teilte Microsoft mit, dass es eine 10-Jahres-Verpflichtung" eingegangen sei, um Call of Duty nach Abschluss der Activision-Übernahme auf Nintendo zu bringen. Diese Ankündigung wurde als Versuch gewertet, die kartellrechtlichen Bedenken der Regulierungsbehörden zu zerstreuen. Am Dienstag twitterte Smith, dass die beiden Unternehmen nun eine "verbindliche 10-Jahres-Vereinbarung" unterzeichnet haben, um Call of Duty für Nintendo-Spieler am selben Tag wie für Microsofts Xbox anzubieten, "mit voller Funktions- und Inhaltsgleichheit".

Microsoft ist auf dem Videospielmarkt hinter Unternehmen wie Sony und Nintendo zurückgeblieben. Die Xbox-Konsole von Microsoft liegt hinter der PlayStation 5 von Sony und der Nintendo Switch zurück. Sonys und Nintendos Popularität beruht auf der großen Anzahl an erfolgreichen First-Party-Spielen. Mit der Übernahme von Activision will Microsoft seine Spielebibliothek aufstocken.

Microsoft (WKN: 870747)

Zuletzt war Microsoft hauptsächlich wegen des neuen KI-Programms ChatGPT in den Schlagzeilen. Mit der nun angekündigten Partnerschaft könnte man auch beim Thema Gaming wieder in die Offensive kommen und Bedenken der Wettbewerbshüter zerstreuen. Der Markt reagiert darauf allerdings aktuell wenig, denn als Technologie-Aktie steht Microsoft im Bann der erneut aufgeflammten Zinssorgen. DER AKTIONÄR bleibt aber langfristig von Microsoft überzeugt.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft.

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