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09.11.2021 Benedikt Kaufmann

AMD: Der Konzern hat den Killer-Instinct

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AMD

Die Aktie von AMD ist zum Start in die neue Handelswoche regelrecht nach oben geschossen – satte zehn Prozent legte das Chip-Papier zu. Der Grund waren unterschiedliche Ankündigungen im Rahmen einer virtuellen Keynote, die Anleger jubeln und Konkurrenten zittern ließen.

Ein Grund für den Kurssprung ist, dass nicht nur Microsoft seine Geschäfte mit AMD ausweitet, sondern künftig auch Meta (früher Facebook) in seinen Data-Centern auf die EPYC-Prozessoren setzt. Mit Meta erhält der Chip-Konzern einen weiteren Hyperscaler als großen Kunden.

Dass alle großen Hyperscaler in ihren Data-Centern nun auf die Server-Chips von AMD setzen, ist ein klares Zeichen für die technologische Stärke und lässt auf künftiges Wachstum hoffen. Denn Amazon, Google & Co investieren Milliarden, um zentrale Anbieter von Rechenpower in der Cloud-Zukunft zu werden.

„Wir befinden uns in einem Megazyklus für High-Performance-Computing, in dem immer mehr Rechenleistung nachgefragt wird, um die Dienste und Geräte zu betreiben, die jeden Aspekt unseres täglichen Lebens beeinflussen", sagte AMD-Chefin Lisa Su im Rahmen der virtuellen „Accelerated Data Center Premiere“.

Nvidia-Killer: Instinct?

Wirklich spannend wurde es aber auf technologischer Seite: Denn mit der „Instinct MI 200“-Serie wurden neue, auf High-Performance-Computing ausgelegte Grafik-Rechenmonster vorstellt. AMD überträgt hier seine CPU-Erfahrung auf GPUs und setzt erstmals auf eine Multi-Chip-Architektur, also zwei Grafikprozessoren auf einer SKU, die mit einem Interconnect (Infinity Fabric) verbunden sind.

Die Grafikbeschleuniger weisen in einzelnen Tests daher eine viermal höhere Leistung als die Vorgänger auf. Nvidia werden angesichts dieser Nachrichten die Knie zittern, denn der A100 kann nur teilweise mithalten. Gefährlich wird es für den GPU-Marktführer insbesondere, wenn sich die Gerüchte bewahrheiten und mit RDNA 3, der kommenden Grafikkarten-Architektur von AMD, der Multi-Chip-Aufbau auch für Gaming-Grafikkarten kommt.

AMD verdeutlicht Intel dank Meta als weiterem EPYC-Kunden, wer im Server-Geschäft aktuell den Ton angibt. Gleichzeitig ermöglicht es die Multi-Chip-Architektur bei den HPC-Grafikprozessoren technologisch mächtig aufzuholen und könnte, falls Nvidia keine Antwort findet, dem anderen großen Konkurrenten gefährlich werden.

Die jüngsten Ankündigungen haben damit untermauert, dass AMD im Data-Center-Geschäft in der Lage ist, auch langfristig weiter zu wachsen. Anleger freuen sich über die Zugewinne, vertrauen auf die unglaublich starke AMD-Roadmap und lassen die Gewinne laufen. Das Kursziel für die AMD-Aktie wird auf 160 Euro erhöht, der Stopp auf 103 Euro nachgezogen.

AMD (WKN: 863186)

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