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Netflix senkt Abo-Preise: Aktie knickt ein

Netflix senkt Abo-Preise: Aktie knickt ein
Foto: MAXSHOT.PL/Shutterstock
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Fabian Strebin 23.02.2023 Fabian Strebin

Netflix will 2023 generell stärker gegen Account-Sharing vorgehen, um nicht zahlende Nutzer, die Accounts mit anderen teilen, auszuschließen. Allerdings fährt der Streaming-Dino nicht weltweit diese Strategie. In einigen Ländern hat man sich jetzt zu einer anderen Maßnahme entschlossen, die die Aktie heute deutlich verlieren lässt.

Netflix hat die Preise für Abonnements in mehr als 100 Ländern gesenkt, vor allem in einkommensschwachen Regionen in denen das Unternehmen weniger Kunden hat. „Wir suchen immer nach Wegen, um die Erfahrung unserer Mitglieder zu verbessern“, sagte Netflix heute einer Erklärung. „Wir können bestätigen, dass wir die Preise unserer Tarife in bestimmten Ländern aktualisieren.“

Die Preissenkungen werden sich auf mehr als zehn Millionen Abonnenten in Märkten wie Vietnam, Indonesien, Thailand und den Philippinen auswirken, wie das unabhängige Marktforschungsunternehmen Ampere Analysis separat mitteilte. Sie finden in ganz Asien statt, Südamerika und dem Nahen Osten.

Die Aktien des führenden Streaming-Anbieters fielen in New York um bis zu 5,2 Prozent auf 317,47 Dollar. Bis zum Börsenschluss am gestrigen Mittwoch waren sie in diesem Jahr noch um 14 Prozent gestiegen. Netflix senkt die Preise in Ländern, die nur einen kleinen Prozentsatz seines Abonnentenstamms ausmachen. Das Unternehmen hat bereits die Preise in Indien und einigen südostasiatischen Märkten gesenkt, wo das Wachstum langsam war.

Streaming-Dienste haben im Allgemeinen die Preise erhöht, um mehr Einnahmen aus Geschäften zu erzielen, deren Einführung extrem teuer war. Einige, darunter Netflix, haben auch preisgünstigere, werbegestützte Angebote eingeführt, um mehr kostenbewusste Kunden zu erreichen. Der Preis für das Basisabonnement des Unternehmens sinkt am stärksten, nämlich um etwa 50 Prozent, so Ampere.

Die Analysten von JPMorgan halten die Reaktion der Aktie für übertrieben und raten generell dazu bei Schwäche zu kaufen. „Während wir glauben, dass die Preisänderungen insgesamt etwa zehn Prozent der bestehenden Abonnenten erreichen könnten, dürfte ihr Gesamtumsatzbeitrag wahrscheinlich im einstelligen Bereich liegen“, heißt es in einem aktuellen Kommentar. Das bedeute, dass die Preissenkungen „die Gesamteinnahmen um zwei bis vier Prozent reduzieren“ würden.

Netflix (WKN: 552484)

Netflix konnte zuletzt ordentlich Boden gut machen, nachdem 2022 ein Horror-Jahr war. Auch wenn die erste Reaktion am Markt zu der Senkung der Abopreise negativ ausfiel, könnte sich die Strategie mittelfristig auszahlen. Kurzfristig wurde allerdings die 50-Tage-Linie bei 330,30 Dollar gerissen.

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