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16.09.2022 Martin Mrowka

Schlussglocke: Dow Jones und Nasdaq können frühe Verluste etwas schmälern – Netflix steigt, FedEx am S&P-500-Ende

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citi DowJones

Die Talfahrt an den US-Aktienmärkten hat sich am Freitag fortgesetzt. Doch von den Tagestiefständen konnten sich Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq etwas erholen. Dennoch bleiben nach einer verlustreichen Woche Rezessionsängste und böse Vorahnungen vor der am Mittwoch anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed.

Nach den zuletzt überraschend hohen Inflationszahlen vom Dienstag scheuten Anleger vor der erwarteten Zinserhöhung der US-Notenbank am kommenden Mittwoch weiter das Risiko. Fest gerechnet wird damit, dass die Fed den Leitzins erneut um 0,75 Prozentpunkte anhebt, aber auch ein ganzer Punkt gilt als möglich.

Der Dow Jones Industrial ging mit einem Abschlag von 0,5 Prozent bei 30.822 Punkten ins Wochenende. Der breit aufgestellte S&P 500 rutschte um 0,6 Prozent auf 3.877 Zähler. Einen schweren Stand hatten auch weiter die zinssensiblen Technologie-Werte: Der von diesen geprägte Nasdaq 100 verlor 0,6 Prozent auf 11.861 Punkte. Alle drei New Yorker Kursbarometer erreichten zwischenzeitlich neue Tiefststände seit Mitte Juli.

Für den Dow bleibt ein Wochensicht ein Verlust von 4,1 Prozent, für den Nasdaq 100 sogar ein Abschlag von 5,8 Prozent. Das ist die schlechtest Woche seit Januar. Vor einem Monat hatte der New Yorker Leitindex Dow noch ein Zwischenhoch bei 34.281 Punkten erreicht, von dem er mittlerweile um mehr als zehn Prozent zurückgefallen ist.

citi DowJones (WKN: CG3AA2)

Am Freitag trieb die Anleger neben den schon länger währenden Inflations-, Zins- und Konjunktursorgen auch der große Verfall an den Terminbörsen um. Die Rezessionsangst wurde durch eine Gewinnwarnung des Logistikers FedEx verstärkt, der wegen seiner wichtigen Rolle in den globalen Lieferketten als eine Art Indikator für den Welthandel gilt.

Auch eine Umfrage von Bank of America Securities macht nicht gerade Hoffnung für die kommenden Wochen. Unter befragten Fondsmanagern ist die Stimmung "extrem bearish". 72 Prozent der befragten Investoren gaben an, dass sie für das kommende Jahr eine schwächere Wirtschaft erwarten. Die Cash-Level der Fondsmanager sind mit 6,1 Prozent extrem. Nur 2001 waren sie noch höher. Je höher die Barmittel-Allokationen von Fondsmanagern sind, desto mehr spricht dies für: Vorsicht!

FedEx verliert gut ein Fünftel an Wert

Die FedEx-Papiere brachen als Schlusslicht im S&P 500 um über 21 Prozent ein. Sie zogen auch den Konkurrenten UPS um 5,7 Prozent nach unten. Fedex hatte die Gewinnprognose nach einem schwachen Quartal zurückgezogen. Laut dem UBS-Analysten Thomas Wadewitz hat der Gewinn je Aktie den Konsens um ein Drittel verfehlt. Experten von JPMorgan und der Bank of America reagierten mit einer Abstufung der Fedex-Aktie auf ein neutrales Votum.

Uber wurde Opfer von Hacker-Angriff

Für die Papiere von Uber ging es zeitweise um fast sieben Prozent abwärts, zuletzt dann noch um 3,6 Prozent. Der Fahrdienstvermittler ist offenbar Opfer eines Hackerangriffs geworden. Nach einem Bericht der "New York Times" wurden durch den Cyberangriff viele interne Systeme in Mitleidenschaft gezogen. Das Unternehmen sprach am Freitag auf Twitter von einem "Cybersicherheitsvorfall". Uber werde diesen untersuchen und habe sich mit den Strafverfolgungsbehörden in Verbindung gesetzt.

Netflix weiter rauf

Zwei am Vortag schon besonders auffällige Werte knüpften zu Wochenschluss an ihre Bewegungen an: Die am Donnerstag von einer Analysten-Hochstufung angetriebenen Netflix-Papiere waren an der Nasdaq mit einem weiteren Anstieg um gut zwei Prozent unter den wenigen positiven Werten. Neuerdings bewegen sie sich über dem 21-Tage-Durchschnitt, einer bei Anlegern beliebten Indikatorlinie.

Adobe leidet weiter

Um gut drei Prozent weiter bergab ging es dagegen für die Adobe-Aktie, die am Vortag schon eingebrochen war wegen der als teuer erachteten Übernahme der Web-Design-Software-Firma Figma. Einige Analysten reagierten nun ähnlich erschrocken wie die Anleger, viele verwiesen auf die mit dem Deal verbundene Gewinnverwässerung. Von Barclays und der Bank of America gab es Abstufungen. (Mit Material von dpa-AFX) 

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