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21.02.2022 Maximilian Völkl

Moskauer Börse stürzt 13 Prozent ab – Putin gießt Öl ins Feuer – XDAX unter 14.500

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DAX

Die Ukraine-Krise hat die Börsen weltweit voll im Griff. So hat sich der Kursrutsch des DAX nachbörslich noch einmal beschleunigt, der russische Leitindex hat am Donnerstag sogar zweistellige Verluste hinnehmen müssen. Derweil schürt Russlands Präsident Wladimir Putin mit seinem Plan, die selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine als unabhängige Staaten anzuerkennen, neue Angst.

Der RTS Index in Moskau war bereits im regulären Handel mit 13,2 Prozent massiv unter Druck geraten. Innerhalb von drei Tagen hat er nun 20 Prozent an Wert verloren und notiert nur noch bei 1.207,50 Zählern. Doch auch die Talfahrt des DAX geht weiter. Bereits im regulären Handel fiel der deutsche Leitindex auf ein Elf-Monats-Tief und schloss bei 14.731 Punkten. Nach Börsenschluss fiel der sogenannte XDAX inzwischen sogar unter 14.500 Zähler.

Das Problem: Moskau hat mitgeteilt, die Regionen Luhansk und Donezk als unabhängige Staaten anzuerkennen. Putin hatte Bundeskanzler Olaf Scholz und den französischen Präsidenten Emmanuel Macron am Telefon zuvor über seine Pläne informiert. Der Schritt stünde „im krassen Widerspruch“ zum Minsker Abkommen von 2015 zur friedlichen Beilegung des Konflikts in der Ostukraine und wäre ein „einseitiger Bruch“ dieser Vereinbarungen, warnte Scholz Putin nach Angaben seines Sprechers in dem Telefonat.

Gedämpft wurden auch die Hoffnungen auf ein baldiges Treffen zwischen Putin und US-Präsident Joe Biden. „Es gibt soweit keine konkreten Pläne dazu“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Biden dagegen soll einem Treffen laut Weißem Haus „im Prinzip“ zugestimmt haben. Immerhin: Die Außenminister der USA und Russlands wollen sich am Donnerstag in Genf treffen.

DAX (WKN: 846900)

Die Situation in der Ukraine spitzt sich zu. Mit der Anerkennung der beiden selbsternannten Volksrepubliken als unabhängige Staaten gießt Putin weiter Öl ins Feuer. Sollte der DAX am Dienstag tatsächlich unter 14.500 Punkten eröffnen, drohen weitere Anschlussverluste. Anleger sollten sich auf eine weiter hohe Volatilität einstellen und auch etwas Pulver für Nachkäufe trocken halten.

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