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19.12.2022 Martin Mrowka

DAX und Co nicht ausgerutscht – VW, Porsche und Post im Fokus – Puma-Debakel drückt Rheinmetall – Gerüchte um Pro7

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DAX (RT)

Der Ausverkauf der vergangenen Notenbanken-Woche 2022 setzt sich am Montag nicht fort. Der deutsche Leitindex DAX kann sich ebenso wie MDAX und SDAX stabilisieren. Unter den Einzelwerten gibt es jedoch deutliche Ausreißer nach unten wie nach oben. Im DAX glänzt die Porsche AG an ihrem ersten Tag in der deutschen Börsen-Oberliga.

Der zuletzt schwache DAX ist nicht ausgerutscht. Während sich die kleine Feier der Porsche-Chefs auf dem Parkett Blitzeis-bedingt verspätete, konnten sich die großen deutschen Indizes am Montag etwas stabilisieren. Die Marke von 14.000 DAX-Punkten, die der deutsche Leitindex am Vormittag dank überraschend guter heimischer Stimmungsdaten noch knapp übersprang, erwies sich zu Beginn der Vorweihnachtswoche allerdings als zu hohe Hürde.

Am Ende stand beim DAX ein Plus von 0,4 Prozent auf 13.942 Punkte zu Buche. Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen stieg letztlich um 0,2 Prozent auf 25.024 Punkte. Der SDAX legte um 0,6 Prozent auf 11.830 Zähler zu.

Demnächst noch ungeahnte Chancen?

"Mit den näher rückenden Feiertagen dürften die Umsätze zwar immer weiter zurückgehen, aber gerade bei wenig Geschäft sind Überraschungen in die eine oder andere Richtung nicht ausgeschlossen", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. "Wenn niemand mehr daran glaubt und der Aktienmarkt die meisten Anleger auf dem falschen Fuß erwischen kann, entwickeln sich oft ungeahnte Chancen."

DAX (WKN: 846900)

Von konjunktureller Seite kam etwas Unterstützung. Das deutsche Ifo-Geschäftsklima hellte sich nach dem Tief im September im Dezember den dritten Monat in Folge weiter auf. Laut Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, ist die Stimmung nach wie vor schlechter als die Lage. "Gerade das gibt Anlass zur Hoffnung, dass die erwartete Rezession kürzer und auch milder ausfällt als ursprünglich erwartet."

Großen Spielraum für nachhaltige Kursanstiege sehen die meisten Börsianer nach den jüngsten Aussagen der Notenbanken allerdings nicht mehr. Der DAX hatte dadurch in der vergangenen Woche mehr als drei Prozent verloren. Nun griffen wieder einige Schnäppchenjäger zu.

Porsche AG mit starkem DAX-Debüt

Im Fokus stand hierzulande unter anderem die Neuordnung der Dax-Familie. Die Aktien des Sportwagenbauers Porsche AG gaben gleich am ersten Tag im Leitindex Vollgas und schlossen knapp dreieinhalb Prozent höher. Ähnlich stark präsentierten sich die Papiere der Konzernmutter Volkswagen (VW): Den Dividendenabschlag herausgerechnet, betrug das Plus stolze 3,3 Prozent.

Mit der Porsche AG wird der DAX noch autolastiger: Nun stammen sieben der 40 Indexmitglieder aus dem Automobil- beziehungsweise Nutzfahrzeugsektor.

Post-Aktie rutscht weiter ab

Dagegen verloren die Papiere der Deutschen Post 3,3 Prozent. Hier wirkte Börsianern zufolge eine Abstufung der US-Bank Citigroup vom Freitag nach.

Im MDAX belegten der Essenslieferdienst Delivery Hero und der Mobilfunk-Anbieter Freenet mit Kursaufschlägen von 5,6 beziehungsweise 5,1 Prozent die vorderen Plätze - letzterer profitierte von einer neuen Kaufempfehlung der Deutschen Bank.

ProSieben im MDAX unter Spitzenreitern – Rheinmetall sackt ab

Übernahmefantasien beflügelten die Aktien von ProSiebenSat.1 mit knapp 3,7 Prozent Kursplus. Hier gibt es einmal mehr Spekulationen über die Ziele des Großaktionärs MediaForEurope. Auslöser war diesmal die Anmeldung eines Plans bei Wettbewerbsbehörden, den Anteil auf bis zu 29,9 Prozent des Grundkapitals aufzustocken. Bereits Anfang November hatte es in einer Stimmrechtsmitteilung geheißen, dass MediaForEurope auf direktem Weg oder über Instrumente Zugriff auf rund 29 Prozent der Stimmrechte hat. Experten bezeichneten die Anmeldung denn auch als als "technischen Vorgang".

Dagegen sackten die Aktien von Schlusslicht Rheinmetall um 7,8 Prozent ab. Hier belastete der vorerst ausgesetzte Nachkauf weiterer Schützenpanzer Puma für die Bundeswehr. Bereits im frühen Handelsverlauf waren die Papiere des Rüstungskonzerns und Autozulieferers angesichts der jüngsten Pannenserie des Panzers, der von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und der Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS) entwickelt und produziert wurde, etwas unter Druck geraten.

Uniper im SDAX stark

Zu de Gewinnern im Nebenwerte-Index SDAX zählte Uniper mit plus vier Prozent. Zeitweise betrug das Tagesplus sogar 20 Prozent. Eine überwiegende Mehrheit der Aktionäre stimmte für die mit der Bundesregierung und dem bisherigen finnischen Mehrheitsaktionär Fortum beschlossenen Stabilisierungsmaßnahmen, mit denen der angeschlagene Energiekonzern fast vollständig verstaatlicht wird. Seit Jahresbeginn steht derweil ein Wertverlust von 93 Prozent zu Buche – damit sind die Aktien abgeschlagenes Index-Schlusslicht.

Südzucker führte mit einem Kursaufschlag von siebeneinhalb Prozent die SDAX-Gewinnerliste am Montag an. Hier half eine Kaufempfehlung durch Warburg Research. Analyst Oliver Schwarz rechnet mit einer Fortsetzung der Trendwende im Zuckersegment. (Mit Material von dpa-AFX)

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