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Crash-Warnung: „Dann können die Aktien 40 bis 50 Prozent verlieren“

Crash-Warnung: „Dann können die Aktien 40 bis 50 Prozent verlieren“
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Markus Bußler 19.11.2021, 14:16 Markus Bußler

Die Aktien haussieren. Doch diese Hausse könnte ein jähes Ende nehmen. Das zeigt eine Simulation der UBS. Der Grund: Inflation, oder besser gesagt Stagflation. Sollte es zu einer Stagflation kommen, dann könnten die Kurse um bis zu 50 Prozent einbrechen. Aktuell hält die UBS ein solches Ereignis aber noch für eher unwahrscheinlich.

Angesichts der weltweit steigenden Inflation und der nach wie vor hohen COVID-19-Zahlen befürchten die Märkte allmählich eine Stagflation - eine Phase, die durch hohen Preisdruck und langsameres Wirtschaftswachstum gekennzeichnet ist. Die jüngsten Inflationsdaten aus den USA zeigen, dass der Verbraucherpreisindex im Oktober mit einem Anstieg auf 6,2 Prozent auf Jahresbasis ein 31-Jahres-Hoch erreicht hat. Dies ist kein Phänomen, das nur in den USA zu beobachten ist. In Kanada erreichte die Inflation ein 18-Jahres-Hoch. Und im Vereinigten Königreich kletterte der Preisdruck auf ein Zehn-Jahres-Hoch. „Unsere Simulationen deuten darauf hin, dass eine anhaltende Inflation, selbst wenn sie hauptsächlich nachfragebedingt ist, dazu führen wird, dass Aktien über einen Zeitraum von drei Jahren kumuliert 10 bis 15 Prozent verlieren. Diese Verluste dürften sich im unwahrscheinlichen Fall einer Stagflation auf 40 bis 50 Prozent verstärken“, schreiben die UBS-Strategen in einer Mitteilung.

Das erste Mal, dass eine Stagflation Schlagzeilen machte, war in den 1970er Jahren nach einem Ölschock, der einen Anstieg der Verbraucherpreise und hohe Arbeitslosenquoten auslöste. Da die US-Notenbank im November mit dem Tapering beginnt, wird nun befürchtet, dass das US-Wirtschaftswachstum leidet, da die Zentralbank des Landes die Geldpolitik weiter strafft, um die hohe Inflation zu bekämpfen. UBS fügte hinzu, dass in ihrer Simulation Small-Cap-Aktien die größten Verluste verzeichneten. Um sich am Aktienmarkt zu schützen, riet UBS zu Verkaufsoptionen auf Halbleiter und Small-Cap-Unternehmen.

Dass die Inflation Fahrt aufgenommen hat, ist nicht zu übersehen. Es gibt zwei große Fragen: Wird sich die Inflation wieder deutlich abschwächen, wenn die Basiseffekte verschwinden? Und: Wird die Wirtschaft weiterwachsen? Aktuell driften die Prognosen bezüglich der Inflation noch weit auseinander. Doch diejenigen, die die Inflation nur als vorübergehend angesehen haben, kommen langsam in Erklärungsnot. Die Inflation ist real und dürfte uns noch eine ganze Zeit begleiten. Dennoch: Der Aktionär sieht aktuell noch keine Crashgefahr für die Märkte.

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