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10.02.2022 Nikolas Kessler

Bitcoin: Fairer Wert 38.000 oder 150.000 Dollar?

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Bitcoin

Nach der Talfahrt der vergangenen Monate hat der Bitcoin eine kleine Erholungsrally gestartet und auf Wochensicht fast 20 Prozent zugelegt. Aktuell ringt er mit der 44.000-Dollar-Marke, doch nach Einschätzung der Analysten von JPMorgan notiert die digitale Leitwährung damit bereits deutlich über ihrem fairen Wert.

Den beziffert Analyst Nikolaos Panigirtzoglou in einer aktuellen Studie nämlich lediglich auf rund 38.000 Dollar – und begründet dies mit den enormen Kursschwankungen der Digitalwährung. „Die größte Herausforderung für die weitere Entwicklung des Bitcoins ist dessen Volatilität und die 'Boom-and-bust'-Zyklen, welche die Akzeptanz durch institutionelle Anleger mindern“, heißt es in der JPMorgan-Studie.

Wie bereits in der Vergangenheit zieht Panigirtzoglou Parallelen zu Gold. Unter Berücksichtigung der Volatilität, die beim Bitcoin rund viermal so hoch sei wie bei Gold, ergebe sich ein fairer Wert von 38.000 Dollar pro Bitcoin. In einem positiven Szenario, bei dem sich die Volatilität der Digitalwährung auf das Dreifache des Edelmetalls normalisiert, wären auch Kurse um 50.000 Dollar gerechtfertigt, so der Analyst.

Bullishe Langfrist-Prognose bleibt

Bei JPMorgan rechnet offenbar damit, dass die Volatilität in Zukunft weiter abnimmt und der Bitcoin eines Tages mit Gold gleichziehen kann. Für dieses Szenario hatte Panigirtzoglou vor rund einem Jahr ein Kursziel von 146.000 Dollar ausgegeben.

Trotz der zwischenzeitlichen Kursturbulenzen und dem zunächst deutlich gesenkten fairen Wert schießt er diese Langfrist-Prognose aber keineswegs in den Wind, im Gegenteil: In der selben Studie hat der Analyst sein langfristiges Kursziel für den Bitcoin von 146.000 auf 150.000 Dollar aufgerundet.

Digitale Assets sind mehr als Bitcoin und Ethereum

In der aktuellen Studie weiten Panigirtzoglou und sein Team außerdem den Blick auf den Markt für digitale Assets und gestehen ihm als „aufstrebende Assetklasse in einem strukturellen Aufwärtstrend“ in den kommenden Jahren massives Wachstum zu. Dieses müsse jedoch nicht nur vom Preisanstieg bestehender, prominenter Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum ausgehen.

Konkret nennt die JPMorgan-Studie etwa den Bereich um Non-fungible-Tokens (NFTs), die angesichts der fortschreitenden Digitalisierung „exponentiell wachsen“ und in Zukunft „wahrscheinlich das Universum für digitale Assets dominieren“ werden.

Zudem verweist er auf Decentralized-Finance-Anwendungen (DeFi), die bereits im vergangenen Jahr massiv an Popularität gewonnen haben. Projekte wie Solana oder Cardano, die mit schnelleren und günstigeren Transaktionen punkten, könnten Platzhirsch Ethereum in diesem Bereich eines Tages den Rang ablaufen.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Die JPMorgan-Analysten haben natürlich Recht: Krypto ist weit mehr als Bitcoin und Ethereum. Doch nach Einschätzung des AKTIONÄR sind die beiden Leitwährungen gerade für Neueinsteiger, die sich erst mit dem aufstrebenden Markt und seinen Funktionsweisen vertraut machen müssen, ein guter Ausgangspunkt.

Die langfristige Kaufempfehlung für Bitcoin und Ether als spekulativer Depotbeimischung gilt daher weiterhin. Krypto-Investoren sollten sich jedoch stets der enormen Volatilität dieser jungen Assetklasse bewusst sein.

Hinweis auf Interessenskollision:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Ethereum.

Der Chefredakteur der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.  

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