Das Weiße Haus hat am gestrigen Mittwochabend den mit Spannung erwarteten, 168 Seiten starken Bericht zur Regulierung von Kryptowährungen vorgelegt. Eine Arbeitsgruppe des Präsidenten schlägt weitreichende Änderungen vor, darunter die Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve und klare Zuständigkeiten für die Aufsichtsbehörden.
Die US-Regierung macht ernst. Im Rahmen eines von Präsident Donald Trump im Januar erlassenen Dekrets hat die „President's Working Group on Digital Asset Markets“ nun ihren umfassenden Bericht vorgelegt. Mitglieder dieser hochkarätigen Gruppe sind unter anderem Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Howard Lutnick und der Vorsitzende der Börsenaufsicht SEC, Paul Atkins. Das Ziel: ein regulatorischer Leitfaden, der dem Krypto-Sektor endlich die lang ersehnte Klarheit verschaffen soll.
Und der Tenor des Berichts ist eindeutig positiv. Die Arbeitsgruppe spricht dem Sektor ihre volle Unterstützung aus: „Die Arbeitsgruppe bekennt sich zu der Idee, dass digitale Vermögenswerte und Blockchain-Technologien nicht nur das amerikanische Finanzsystem, sondern auch die Systeme des Eigentums und der Regierungsführung in der gesamten Wirtschaft revolutionieren können“, heißt es in dem Dokument. „Amerikanische Unternehmer, die mit diesen Technologien neue Industrien erschließen, verdienen sowohl Klarheit über die Politik, die ihre Bemühungen betrifft, als auch Lob für die von ihnen erzielten Fortschritte.“
Strategische Bitcoin-Reserve und Krypto-Vorrat
Einer der brisantesten Punkte des Berichts ist die Bewertung der Schaffung eines staatlichen Vorrats an digitalen Vermögenswerten. Bereits im März hatte Präsident Trump per Dekret die Schaffung eines solchen Vorrats und einer strategischen Bitcoin-Reserve vorgeschlagen.
Der nun vorliegende Bericht bestätigt diese Pläne. Sowohl die Reserve als auch der Vorrat sollen vom Finanzministerium verwaltet und „durch eingezogene digitale Vermögenswerte kapitalisiert“ werden. Das bedeutet: Kryptowährungen, die im Rahmen von Strafverfahren beschlagnahmt wurden, sollen nicht verkauft, sondern in den staatlichen Bestand überführt werden. In früheren Ankündigungen war neben Bitcoin und Ethereum auch von XRP, Solana und Cardano die Rede.
Der Bericht stellt zudem klar, dass der Bitcoin in der strategischen Reserve im Allgemeinen nicht verkauft und „als Reservevermögen der Vereinigten Staaten zur Erfüllung staatlicher Ziele“ gehalten wird. Dies nimmt potenziellen Verkaufsdruck vom Markt und untermauert den Status von Bitcoin als strategischem Asset.
Weitreichende Neuregelungen geplant
Die vorgeschlagenen Änderungen sind umfassend und zielen auf eine grundlegende Neuordnung des Sektors ab. So drängt die Arbeitsgruppe den Kongress dazu, das Recht der Bürger auf die Selbstverwahrung ihrer Kryptowährungen gesetzlich zu verankern, ohne dass dafür ein Mittelsmann wie eine Bank nötig ist. Gleichzeitig sollen die Zuständigkeiten der Aufsichtsbehörden klarer definiert werden. Konkret soll die Rohstoff-Aufsichtsbehörde CFTC die Befugnis erhalten, die wichtigen Spotmärkte für nicht-wertpapierbasierte digitale Vermögenswerte zu regulieren.
Auch steuerliche Fragen, die für viele Anleger von zentraler Bedeutung sind, werden adressiert. Die Steuerpolitik auf Bundesebene solle „die einzigartigen Eigenschaften digitaler Vermögenswerte anerkennen“. Konkret wird die Finanzbehörde IRS aufgefordert, Leitlinien zu Themen wie der Behandlung von nicht realisierten Gewinnen und Verlusten oder der steuerlichen Einordnung von „Wrapping“-Transaktionen zu veröffentlichen. Darüber hinaus positioniert sich die Arbeitsgruppe offen gegenüber dezentralen Finanzanwendungen (DeFi) und empfiehlt der SEC, über die Schaffung von „Safe Harbors“ (sicheren Häfen) für Krypto-Projekte nachzudenken.
Die Veröffentlichung des Berichts ist ein Meilenstein für die Krypto-Branche in den USA. Die Vorschläge zielen darauf ab, die dringend benötigte regulatorische Klarheit zu schaffen, auf die der Sektor seit Jahren wartet. Auch wenn die Umsetzung der Gesetze noch Zeit in Anspruch nehmen wird, ist die grundsätzliche positive Haltung der Regierung ein starkes Signal für Anleger und Unternehmen gleichermaßen. Anleger bleiben daher weiter an Bord.
Bitcoin und Ethereum kaufen – ganz ohne Wallet!
Wer sich keine Wallet erstellen möchte, aber dennoch in Bitcoin oder Ethereum investieren will, für den ist der „Bitcoin Direct ETP“ beziehungsweise der „Ethereum Direct ETP" von NxtAssets die perfekte Lösung. Damit sind Investments in Bitcoin oder Ethereum so einfach wie der Kauf einer Aktie. Mehr dazu hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin - United States Dollar.
Die nxtAssets GmbH, an welcher die Börsenmedien AG unmittelbar eine Beteiligung hält, ist Emittentin des Finanzprodukts: nxtAssets Bitcoin direct ETP, nxtAssets Ethereum direct ETP.
31.07.2025, 08:30