Neue Daten zeigen, dass finanzstarke Anleger, sogenannte Wale, ihre Bestände seit dem Tief im April deutlich aufgestockt haben. Das heizt die Spekulationen um neue Rekordhochs kräftig an. Doch nicht alle Zeichen stehen uneingeschränkt auf Grün.
Während viele Privatanleger nach den jüngsten Turbulenzen am Kryptomarkt noch verunsichert sind, scheinen die ganz großen Fische genau zu wissen, wohin die Reise geht. Wie aktuelle Daten der Analyseplattform Santiment belegen, befinden sich die Ether-Wale in einem wahren Kaufrausch. In den vergangenen fünf Monaten haben Adressen, die zwischen 1.000 und 100.000 Ether halten, ihre Bestände um beeindruckende 14 Prozent aufgestockt.
Dieses Verhalten gilt unter Marktbeobachtern als ein starkes bullisches Signal. Die Akkumulation durch Großinvestoren deutet darauf hin, dass diese von zukünftig deutlich höheren Kursen ausgehen. Ihr Handeln hat Gewicht: Seit dem Jahrestief bei rund 1.472 Dollar im April hat Ether ein fulminantes Comeback hingelegt und notiert aktuell bei über 4.300 Dollar – ein sattes Plus von fast 200 Prozent. Die Strategie der Wale scheint also aufzugehen.
Doch nicht nur die direkten Käufe der Großinvestoren treiben den Kurs. Ein weiterer entscheidender Faktor ist das wachsende Interesse institutioneller Akteure. Besonders die Zuflüsse in Ether-ETFs sorgten zuletzt für Furore. Allein im August flossen fast vier Milliarden Dollar in entsprechende Produkte, während Bitcoin-ETFs im selben Zeitraum sogar Abflüsse verzeichneten. Gleichzeitig entdecken immer mehr Unternehmen Ether als strategische Reserve für ihre Bilanzen. Firmen wie BitMine und Sharplink Gaming halten bereits Ether im Wert von mehreren Milliarden Dollar und kontrollieren zusammen knapp drei Prozent des gesamten Angebots.
Angesichts dieser fundamental starken Entwicklung überraschen die optimistischen Prognosen kaum. Analysten von Fundstrat halten sogar einen Anstieg bis auf 15.000 Dollar bis zum Jahresende für möglich. Ein solches Kursziel würde eine wahre Kursexplosion bedeuten.
Trotz der euphorischen Stimmung sollten Anleger jedoch wachsam bleiben. Jüngste Daten deuten darauf hin, dass sich der Fokus der Institutionen kurzfristig wieder in Richtung Bitcoin verschieben könnte. „Institutionen kehren zu BTC zurück“, meldete die Blockchain-Analysefirma Arkham erst kürzlich und verwies auf ETF-Umschichtungen, bei denen Ether im Wert von 135 Millionen Dollar verkauft und Bitcoin im Wert von 332 Millionen Dollar gekauft wurde. Auch das Verhältnis von Ether zu Bitcoin, die ETH/BTC-Ratio, zeigte zuletzt eine leichte Schwäche.
Trotz kurzfristiger Gewinnmitnahmen und einer vorübergehenden Stärke des Bitcoin sind die Zeichen für Ether auf lange Sicht unübersehbar positiv. Das „Smart Money“, die finanzstarken Wale, nutzt jede Schwächephase, um die Positionen massiv auszubauen. Ihr Vorgehen ist ein klares Votum für das immense Potenzial der zweitgrößten Kryptowährung.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ethereum.
04.09.2025, 14:55