Jan van Eck, CEO der renommierten Fondsgesellschaft VanEck, sorgt mit seiner jüngsten Ansage für Aufsehen. Seiner Meinung nach wird Ethereum zur dominierenden Kraft an der Wall Street aufsteigen. Der Grund: der unaufhaltsame Vormarsch von Stablecoins, der Banken weltweit unter massiven Zugzwang setzt.
Während die Kurse von Bitcoin und Co für Schlagzeilen sorgen, vollzieht sich im Hintergrund eine möglicherweise noch größere Umwälzung: die Etablierung von Stablecoins als digitales Zahlungsmittel. Jan van Eck, Chef des milliardenschweren Vermögensverwalters VanEck, prognostiziert in einem Interview mit Fox Business, dass traditionelle Banken nur noch ein Zeitfenster von etwa zwölf Monaten haben, um diese neue Technologie zu adaptieren – oder sie riskieren, ins Abseits zu geraten.
Der unaufhaltsame Stablecoin-Tsunami
Stablecoins, digitale Währungen, die an den Wert von Fiat-Währungen wie dem US-Dollar gekoppelt sind, erleben einen beispiellosen Boom. Das Gesamtangebot hat kürzlich die Marke von 280 Milliarden Dollar durchbrochen. Für Unternehmen und institutionelle Investoren werden sie zunehmend zum bevorzugten Mittel für schnelle und kostengünstige Transaktionen. Eine aktuelle Studie der Digital-Asset-Plattform Fireblocks untermauert diesen Trend: 90 Prozent der befragten institutionellen Akteure prüfen bereits den Einsatz von Stablecoins.
Rückenwind kommt auch aus der Politik. Mit dem „Genius Act“, der kürzlich von US-Präsident Donald Trump unterzeichnet wurde, gibt es in den USA erstmals ein Bundesgesetz, das sich explizit auf Zahlungs-Stablecoins konzentriert und damit für mehr regulatorische Klarheit sorgt. „Kein Finanzdienstleister will derjenige sein, der sagen muss: ‚Nein, schickt mir diesen digitalen Dollar nicht‘“, warnt van Eck. „Wenn ich Ihnen Stablecoins senden will, muss Ihre Bank eine Lösung finden – ansonsten werden Sie sich eine andere Institution suchen.“
Ethereum als alternativlose Lösung?
Für van Eck ist der Gewinner in diesem technologischen Wettrennen bereits ausgemacht: Ethereum. Um Stablecoin-Transfers abzuwickeln, benötigt jede Bank eine zugrundeliegende Blockchain-Infrastruktur. Hier sieht der CEO Ethereum und sein Ökosystem klar im Vorteil.
„Es ist das, was ich den Wall-Street-Token nenne“, so der CEO. „Der Gewinner wird die Blockchain sein, auf der die Entwickler aufbauen. Und das wird Ethereum sein oder etwas, das die Ethereum-Methodik nutzt.“ Damit spielt er auf die Dominanz der Ethereum Virtual Machine (EVM) an, die sich als Quasi-Standard für Smart Contracts etabliert hat.
Damit zementiert Ethereum seinen Status als mehr als nur eine Kryptowährung – es entwickelt sich zur fundamentalen Infrastruktur des digitalen Finanzwesens.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ethereum.
28.08.2025, 11:28