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04.09.2020 DER AKTIONÄR

Kommentar von Lars Brandau: Wissenswertes für Fortgeschrittene

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Auch für Hebelprodukte gilt, dass nur wer das Produkt versteht und kennt, auch seine möglichen Chancen und Risiken beurteilen und einschätzen kann. Denn zweifellos bietet der Markt beides. Der sogenannte Hebel (Leverage) bietet überproportionale Kurschancen und fungiert zugleich als Absicherungsinstrument. 

Die Fülle und unterschiedliche Typenbezeichnungen von Hebelprodukten mögen auf den ersten Blick etwas verwirren, aber sie alle eint die aus der Physik bekannte Hebelwirkung. So lassen sich mit relativ wenig Körperkraft auch große Lasten in Bewegung setzen. So verhält es sich auch bei Hebelprodukten. Mit geringem Geldeinsatz lassen sich im günstigen Fall hohe Gewinne erzielen, aber eben auch entsprechende Verluste generieren. Während beim Direktinvestment in eine Aktie mitunter ordentlich in die Tasche gegriffen werden muss um attraktive Erträge zu erwirtschaften, genügt bei Hebelprodukten ein vergleichsweise kleiner Einsatz. 

Zugegebenermaßen ist es für Neueinsteiger nicht leicht in die Welt der Optionsscheine und Knock-Outs einzutauchen. Die Einstiegshürde ist nicht zu unterschätzen. Das hat jedoch alleine schon aufgrund der erhöhten Risiken auch seine Berechtigung. 

Das alles entscheidende Kriterium für eine erfolgreiche Anlage in Hebelprodukte ist zunächst einmal die Marktmeinung. Und die muss sich der Selbstentscheider ohnehin eigenständig erarbeiten und aufgrund von Informationen bilden. Dem potenziellen Anleger muss klar sein, dass sich Hebelprodukte unterschiedlich gegenüber verschiedenen Faktoren, beispielsweise der Volatilität, verhalten. Nur wenn er ihren Einfluss versteht, ist der Anleger auch in der Lage, erfolgreich in Hebelprodukte zu investieren. Auch wenn die breite, eher uninformierte Öffentlichkeit immer wieder behauptet, dass es sich beim Traden um reine Zockerei handelt, haben Hebelprodukte im Grunde damit nichts zu tun. Es handelt sich vielmehr um eine erweiterte und ausgesprochen sinnhafte Form des Handelns im Rahmen der Portfolio-Ausgestaltung. Auch im privaten Depot können diese Derivate als wohldosierte Beimischung durchaus nutzenstiftend sein und die Rendite verbessern. Neben der Funktion als Absicherungsinstrument zum Beispiel gegen fallende Kurse besitzen Hebelprodukte noch eine weitere Eigenschaft. Sie können ihren Beitrag zu einer notwendigen breiten Streuung im Portfolio leisten. Diversifikation ist hier das Schlagwort und für viele Anleger fast schon ein Allheilmittel, um im Niedrigzinsumfeld überhaupt noch Renditen zu erwirtschaften.  

Doch wie lässt sich dieser Vorsatz ohne größere Geldmittel umsetzen? Nur wenige Anleger sind finanziell in der Lage, eine Streuung über viele Branchen und Sektoren vorzunehmen. Das geht schnell an die Substanz des Gesparten. Dank des Hebels müssen Investoren nur einen verhältnismäßig geringen Kapitaleinsatz je Einzelposition aufbringen, können somit mehr Positionen ins Depot aufnehmen, um damit der ersehnten Diversifikation näher zu kommen. Auch dieser Aspekt widerspricht der Annahme, Hebelprodukte seien ausschließlich etwas für waghalsige Spieler. Um nicht missverstanden zu werden, diese gibt es im Markt. Aber eine Verallgemeinerung an dieser Stelle greift deutlich zu kurz. 

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