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11.03.2021 DER AKTIONÄR

Kommentar von Lars Brandau: Das Inflationsgespenst dreht wieder seine Runden

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Ein wahrlich wenig liebenswürdiges Faktotum ist zurückgekehrt: Das Inflationsgespenst! Die Anzeichen für eine steigende Inflation scheinen unübersehbar. Gleichzeitig machen sich immer mehr Anleger Gedanken darüber, ob eine Kurskorrektur an den Finanzmärkten bevorsteht. Wie stellen sich Anleger darauf ein? Ein Kommentar von Lars Brandau, Geschäftsführer Deutscher Derivate Verband (DDV).

Es sind verschiedene Fragen, die die Anleger derzeit beschäftigen: Soll man die Gewinne aus den zurückliegenden Monaten oder Jahren nun besser in Sicherheit bringen? Insofern nimmt die Suche nach vermeintlich sicheren Häfen wieder mal an Fahrt auf. Werden die steigenden Inflationsraten auch der anhaltenden Aktienrallye den Garaus machen? Grundsätzlich taugen steigende Zinsen zum Spielverderber für Aktien. Schließlich sind Aktienkurse nichts Anderes als die mit dem allgemeinen Renditeniveau abgezinsten Unternehmensgewinne der Zukunft. Höhere Zinsen lassen also die Kurs-Gewinn-Verhältnisse steigen und verteuern damit die Aktien.

Darüber hinaus steigt in Deutschland die Teuerungsrate insgesamt. Der Anstieg über die viel beschworene Zwei-Prozent-Marke erscheint vielen Experten wahrscheinlich. Aus Sicht der deutschen Sparer ist die Lage deshalb misslich. Höhere Inflation bei gleichzeitigem Nullzins bringt eine schleichende Entwertung der Sparvermögen.

Zu den Gründen für den derzeitigen Inflationssprung gehört sicher auch die Ölpreisentwicklung. Vor einem Jahr lag der Ölpreis am Boden, nun ist er wieder gestiegen. Bisher scheinen die Börsen die Post-Corona-Zeiten eher als Boom-Phase einzupreisen. Doch, sollten tatsächlich im Laufe der kommenden Monate, trotz Öffnungen und Lockerungen im öffentlichen Leben hunderttausende kleine und mittelgroße Selbständige Konkurs anmelden, dürfte das negative Konsequenzen an den Märkten haben und die Inflation zusätzlich ankurbeln.

Die Suche nach alternativen Finanzprodukten, die sich in der Allokation als sinnhafte Bausteine der Alterssicherung und des Vermögensaufbaus bewähren, läuft also wieder. Insofern ist es sicher an der Zeit, sich auch wieder mehr mit strukturierten Wertpapieren haben sich in schwierigen Jahren als Absicherung und Beimischung in breit aufgestellten Depots bewährt haben. Turbulente Börsenzeiten lassen sich durch kluge Investments in passende strukturierte Wertpapiere häufig besser überstehen als ohne diese Papiere.

Übrigens: das Gespenst war nie tot, es hatte lediglich geschlafen.


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