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10.09.2003 DER AKTIONÄR

Keine Angst vor steigenden Zinsen

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Seit Mitte Juni des laufenden Jahres sind die Renditen langfristiger Staatsanleihen (zehn Jahre Laufzeit) in den USA und im Euro-Währungsraum kräftig gestiegen und haben das Niveau von Ende 2002 erreicht.
Diese Entwicklung hat im Wesentlichen eine Ursache: Die Angst vor einer Deflation, die lange Zeit das Geschehen an den Märkten bestimmte und die Renditen auf ein Rekordtief trieb, hat nachgelassen.
Dies trifft vor allem auf die USA zu, in denen es nach dem unerwartet kleinen Zinsschritt der Notenbank Federal Reserve (Fed) am 16. Juni zu einer grundlegenden Neueinschätzung der amerikanischen Geldpolitik gekommen ist.
Nach der medienwirksamen Ankündigung von Fed-Gouverneur Ben Bernanke im Juli, dass die Fed die Federal Funds Rate bis auf Null senken könnte, um den Wirtschaftskreislauf anzustoßen, kehrte man an der Börse zu einer sachlichen Betrachtungsweise zurück. Somit stellt der Zinsanstieg der letzten Wochen lediglich eine Normalisierung des Zinsniveaus dar und sollte noch nicht mit einer grundsätzlichen Zinswende gleichgesetzt werden. Damit ist auch die besorgte Frage einiger Anleger, ob eine Zinswende nicht schädlich für den Aktienmarkt sei, zum Teil beantwortet.
Man kann diese Antwort um ein weiteres Teilstück ergänzen. Die alte Börsenweisheit "Wenn die Zinsen fallen, steigen die Aktienkurse", ist nämlich, selbst wenn sie noch so oft wiederholt wird, nicht richtig.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Phasen, in denen sowohl die Zinsen als auch die Aktienkurse steigen, statistisch am häufigsten vorkommen.
Obwohl nach Lehrbuchmeinung steigende Zinsen Gift sind für die Börse, traten exakt diese Phasen mit einer Auftrittsgesamtdauer von 203 Monaten im Zeitraum von 1956 bis 2000 am häufigsten auf. Die durchschnittliche Dauer einer solchen Phase betrug im angegebenen Zeitraum 8,5 Monate.
Bestes Beispiel hierfür ist Japan. Obwohl die Zinsen in der letzten Woche ihren höchsten Stand seit Dezember 2000 erreichten, setzte der Nikkei seinen Aufwärtstrend unbeeindruckt fort.

Bernd Förtsch

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