Nach dem freundlichen Wochenauftakt haben die US-Indizes am Dienstag den Rückwärtsgang eingelegt. Ausschlaggebend war eine überraschend schwache Entwicklung im Dienstleistungssektor, die Anleger auf dem falschen Fuß erwischte. Die konjunkturelle Stimmung trübte sich im Juli spürbar ein – das belastete die Kurse spürbar.
Der Dow Jones gab um 0,14 Prozent nach und schloss bei 44.112 Punkten. Noch deutlicher unter Druck standen die wachstumsstarken Technologiewerte: Der Nasdaq 100 verlor 0,73 Prozent auf 23.019 Zähler. Auch der marktbreite S&P 500 musste Federn lassen und rutschte um 0,49 Prozent auf 6.299 Punkte ab.
Die überraschend schwachen ISM-Daten aus dem Service-Sektor heizten zwar erneut Zinssenkungsfantasie an, konnten die Kurse aber nicht stützen. „Die ohnehin stark ausgeprägten Erwartungen an eine Lockerung der Geldpolitik im September und im weiteren Jahresverlauf dürften weiter zunehmen“, kommentierten die Analysten der Helaba. Doch trotz dieser Hoffnung fokussierten sich die Anleger mehr auf die nachlassende Konjunkturdynamik. Die Experten von Capital Economics verwiesen zudem auf steigende Preisdaten, die der Fed das Leben schwer machen könnten.
Bereits am vergangenen Freitag hatte ein schwächer als erwarteter US-Arbeitsmarktbericht die Wachstumssorgen geschürt und die Börsen auf Talfahrt geschickt. Am Montag folgte eine Gegenbewegung – die nun am Dienstag bereits wieder verpuffte.
Im Fokus standen erneut Einzelwerte: Palantir überzeugte bereits am Vorabend mit starken Zahlen zum zweiten Quartal – vor allem getragen durch den boomenden Bereich Künstliche Intelligenz. Die Aktie schnellte um 7,9 Prozent nach oben.
Auch Pfizer konnte zulegen. Die Papiere des Pharmariesen stiegen um 5,2 Prozent, nachdem das Unternehmen trotz regulatorischen Gegenwinds durch US-Preisdruck und Zollrisiken die Gewinnprognose für das Gesamtjahr anhob.
Deutlich bergab ging es indes für Hims & Hers. Der Telemedizin-Anbieter verfehlte mit seinem Quartalsumsatz die Erwartungen, was die Aktie um 12,4 Prozent abstürzen ließ. Noch härter traf es Vertex Pharmaceuticals: Eine kritische Einschätzung der US-Gesundheitsbehörde FDA zum Schmerzmittelkandidaten Journavx ließ die Aktie um mehr als 20 Prozent einbrechen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies Inc., Pfizer Inc..
05.08.2025, 22:38