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DAX und Co: September startet tiefrot – FMC und Commerzbank schwach

DAX und Co: September startet tiefrot – FMC und Commerzbank schwach
Foto: Skywalker_ll/iStockphoto
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Fabian Strebin 02.09.2025, 18:00 Fabian Strebin

Der deutsche Aktienmarkt ist am Dienstag unter Druck geraten. Denn der US-Aktienmarkt startete tiefrot in den September und zog die deutschen Werte mit nach unten. Zudem sind in der Eurozone in mehreren Ländern die Staatsanleiherenditen gestiegen, was sich ebenfalls dämpfend auswirkt. So schlossen fast alle Dax-Aktien im Minus.

Der Dax rutschte deutlich unter die psychologisch wichtige Marke von 24.000 Punkten, die er erst tags zuvor wieder überwunden hatte. Die Anleger werden angesichts der erreichten Kurshöhen bei zugleich hohen Risiken vorsichtiger. Zudem werden nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende die US-Börsen zum Handelsstart schwach erwartet.

Am Markt wurde außerdem auf steigende Zinsen sowie Sorgen rund um Frankreich verwiesen. Vor allem die Verschuldung des französischen Staates bereite den Finanzmärkten zunehmend Sorgen, sagte Volkswirt Andrzej Szczepaniak von der Bank Nomura.

Am Nachmittag gab der deutsche Leitindex um zwei Prozent auf 23.555 Punkte nach und sackte damit nun auch deutlich unter die 100-Tage-Linie. Sie ist ein mittelfristiger Trendindikator und verläuft aktuell bei etwas über 23.660 Punkten. Mehrere kurz- und mittelfristige Trendlinien waren bereits in der vergangenen Woche nach unten hin durchbrochen worden. Der Dax schloss schließlich bei 23.487,33 Punkten 2,3 Prozent tiefer.

DAX (WKN: 846900)

Der MDax fiel am Dienstagnachmittag unter 30.000 Punkte. Am Ende schloss der Index der mittelgroßen Unternehmen 2,8 Prozent tiefer auf 29.604,6 Zähler.

MDAX (WKN: 846741)

Mit Blick auf die Staatsanleihen erreichte die Rendite 30-jähriger Bundesanleihen den höchsten Stand seit 2011. In den USA stieg die Rendite der 30-jährigen Bonds ebenfalls kräftig und britische Staatsanleihen kletterten auf den höchsten Stand seit 27 Jahren. Steigende Zinsen bedeuteten zugleich auch höhere Finanzierungskosten, erklärte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Und die schlügen dann in der Folge direkt auf die Gewinne der Unternehmen durch. In Frankreich liegt die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Anleihen aktuell über der griechischen.

Sorgen umtreibt die Anleger außerdem hinsichtlich des Machtkampfs rund um die US-Notenbank und deren weiteres geldpolitisches Vorgehen. Die Auswirkungen der Zollpolitik des US-Präsidenten verunsichern ebenfalls. "Es bilden sich derzeit viele neue Risikocluster aus, die noch für erhebliche Schwankungen an den Finanzmärkten sorgen könnten", warnt Marktexperte Andreas Lipkow.

Unter den Einzelwerten büßte im Dax die FMC-Aktie als Schlusslicht 5,3 Prozent ein. Eine Verkaufsempfehlung durch die Schweizer Großbank UBS belastete. Analyst Graham Doyle verwies auf strukturelle Risiken hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in den USA und die Gefahr sinkender Konsensschätzungen für das operative Ergebnis.

Fresenius Medical Care (WKN: 578580)

Siemens gaben um 4,2 Prozent nach und litten unter einer Abstufung durch Bernstein Research auf "Market-Perform". Analyst Nicholas Green begründete seinen Schritt mit den kräftigen Kursgewinnen der Aktie in den vergangenen Jahren. Commerzbank, von Morgan Stanley abgestuft auf "Equal-weight", verloren 2,8 Prozent. Auf dem aktuellen Bewertungsniveau seien zunächst weitere Fortschritte im Businessplan der Frankfurter nötig, schrieb Analyst Alvaro Serrano.

Siemens (WKN: 723610)

Einen heftigen Kurseinbruch von fast 30 Prozent erlitten im SDax SMA Solar. Der Hersteller von Wechselrichtern für Photovoltaikanlagen senkte seine Prognose für das laufende Jahr und erwartet nun einen operativen Verlust. Die bereits eingeleiteten Restrukturierungsbemühen sollen nochmals verschärft werden.

SMA Solar (WKN: A0DJ6J)

Dass der Motorenbauer Deutz mit dem geplanten Kauf der Sobek Group, einem Antriebsspezialisten für Drohnen, sein noch kleines Geschäft im Rüstungsmarkt ausbaut, kam dagegen gut an. Das Papier legte als einziges der 70 SDax-Wert zu. Es stieg um 4,3 Prozent.

Deutz (WKN: 630500)

Mit Material von dpa-AFX.

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