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14.03.2023 Timo Nützel

DAX und Co: Rebound nach Banken-Schock

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DAX

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag einen großen Teil seiner kräftigen Vortagesverluste wettgemacht. Unterstützung kam von ermutigenden US-Inflationsdaten. Damit hat der DAX zwei wichtige charttechnische Marken zurückerobern können. So sah der Handelstag im Detail aus.

Der DAX schloss 1,83 Prozent höher bei 15.232,83 Punkten und tastete sich damit wieder an die 50-Tage-Linie als Indikator für den mittelfristigen Trend heran, unter die der Leitindex zum Wochenstart gestürzt war. Der MDAX der mittelgroßen Werte stieg um 2,01 Prozent auf 27.779,76 Zähler. Europaweit erholten sich die meisten großen Aktienindizes spürbar, auch in den USA setzten die Börsen zu einem deutlichen Sprung nach oben an.

Die hohe US-Inflation schwächt sich weiter ab, im Februar stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat wie erwartet um sechs Prozent. "Der Rückgang der Inflationsrate ist eine gute Nachricht für die US-Notenbank Fed", kommentierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Die Notwendigkeit einer neuerlichen Erhöhung des Zinsanhebungstempos bestehe nicht. Gitzel rechnet mit einer kleinen Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte in gut einer Woche. "Danach ist dann Schluss." Angesichts der Turbulenzen im US-Bankensektor erwarten die Volkswirte der Bank Nomura in New York sogar eine Kursänderung hin zu einer leichten Zinssenkung.

Erholung bei deutschen Banken-Titel

Die Hoffnung auf eine moderatere Geldpolitik der Fed lieferte speziell den Aktien einiger US-Regionalbanken Rückenwind, die sich in der Folge von ihren jüngsten Kurseinbrüchen erholen konnten. Auch die zuletzt stark unter Druck geratenen Aktien der Commerzbank und der Deutschen Bank kletterten im DAX um mehr als 4 Prozent nach oben. Die Anleger dürften vor den Zinsentscheidungen der Fed am 22. März und der Europäischen Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag aber wohl nervös bleiben.

VW am unteren DAX-Ende

Die Anteilsscheine von Volkswagen büßten als DAX-Schlusslicht nach detaillierten Zahlen zum abgelaufenen Jahr 1,6 Prozent ein. Jefferies-Analyst Philipe Houchois sprach von einem schwachen Schlussquartal und bemängelte vor allem die Margen des Autobauers. Im Fahrwasser von VW zeigte auch die Porsche Holding Schwäche und gab 1,4 Prozent nach.

Keine Dividende bei Fraport

Im MDAX fielen die Papiere von Fraport um 0,6 Prozent und gehörten damit zu den wenigen Verlierern. Nach dem stark gewachsenen Passagierverkehr im vergangenen Jahr rechnet der Frankfurter Flughafenbetreiber für 2023 zwar mit einer weiteren Erholung von der Corona-Krise. Die Aktionäre sollen allerdings wegen der weiterhin hohen Schulden infolge der Corona-Krise auch für 2022 und 2023 keine Dividende erhalten.

K+S hebt Dividende an

Die Aktien von K+S setzten sich dagegen an die MDAX-Spitze und schlossen 5,4 Prozent höher. Der Düngerkonzern hebt die Dividende nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr deutlich an und will nach der Hauptversammlung im Mai einen Aktienrückkauf starten. Auch Wacker Chemie legten 4,4 Prozent zu, nachdem der Spezialchemiekonzern für 2022 trotz schwieriger Perspektiven eine Rekorddividende angekündigt hatte.

Verbio nach Analystenrating im Plus

Verbio gewann 5,2 Prozent, der Biokraftstoffhersteller profitierte von einer Wiederaufnahme der Bewertung durch die Investmentbank Stifel. Mit Blick auf die Preise für Biodiesel und Bioethanol habe der Aktienkurs inzwischen viel Negatives eingepreist, begründete die Investmentbank ihre "Buy"-Einstufung. Zudem sei das Umfeld für "Biokraftstoffe der zweiten Generation" vielversprechend.

DAX (WKN: 846900)

(Mit Material von dpa-AFX)

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