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12.04.2023 Marion Schlegel

DAX rettet kleines Plus über die Ziellinie, Daimler Truck, Traton, Mercedes-Benz, BMW, Vonovia und Aroundtown stark, Merck KGaA unter Druck

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DAX

Inflationsdaten aus den USA haben den DAX am Mittwoch kurzzeitig auf den höchsten Stand seit Januar 2022 getrieben. Nach einem Sprung bis auf 15.827 Punkte behauptete der deutsche Leitindex zum Börsenschluss aber nur ein Plus von 0,31 Prozent auf 15.703,60 Punkte, womit er immerhin an die freundliche Entwicklung der vergangenen zwei Handelstage anknüpfte.

DAX (WKN: 846900)

Der MDAX der mittelgroßen Börsenwerte verlor letztlich sogar 0,40 Prozent auf 27.340,86 Punkte.

Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets sprach von "zum Teil guten Nachrichten für den Aktienmarkt, da die Zinserhöhungen der Notenbanken scheinbar Wirkung zeigen. Die Anleger sind sich allerdings noch nicht sicher, wie sie die Daten interpretieren sollen".

Die US-Verbraucherpreise waren im März etwas moderater gestiegen als prognostiziert. Sie verzeichneten den schwächsten Anstieg seit Mai 2021. Die Kerninflationsrate legte hingegen erwartungsgemäß zu.

Am DAX-Ende sackten die Aktien des Arzneimittel- und Spezialchemieherstellers Merck KGaA nach schlechten Nachrichten um 7,4 Prozent auf 160,50 Euro ab. Damit knüpften sie an den schwachen Vortag an und waren so günstig zu haben wie zuletzt im Oktober. Die US-Arzneimittelbehörde FDA setzte die Aufnahme neuer Patienten für eine Therapie mit dem Multiple-Sklerose-Mittel Evobrutinib im Rahmen der abschließenden klinischen Prüfung des Medikaments aus. Anlass ist ein Verdacht auf Leberschädigung.

Die Anteile des Lastwagen- und Busherstellers Daimler Truck profitierten dagegen als Spitzenreiter mit plus 3,8 Prozent von starken Quartalszahlen des schwedischen Konkurrenten Volvo. Im Nebenwerte-Index SDAX stiegen die Papiere der Volkswagen-Lkw-Holding Traton als bester Wert um 7,2 Prozent. Laut der kanadischen Bank RBC lag der bereinigte operative Gewinn von Volvo um 46 Prozent über der durchschnittlichen Analystenschätzung.

Der Autobauer Mercedes-Benz verkaufte in den ersten drei Monaten 2023 mehr Autos als vor einem Jahr. Er profitierte vor allem von einer starken Nachfrage nach teuren Luxusmodellen und Elektroautos. Die Papiere stiegen um 0,7 Prozent. Für Titel des Konkurrenten BMW ging es sogar um 1,7 Prozent hoch.

Immobilienaktien, die schon vor den US-Inflationsdaten auf Kaufinteresse gestoßen waren, bauten ihre Gewinne nach der Veröffentlichung zumindest temporär aus. Vonovia zählte mit letztlich plus 1,7 Prozent zu den besten DAX-Werten. Im MDAX war Aroundtown mit plus 4 Prozent einer der größten Gewinner. Die Titel von Indexnachbar TAG Immobilien legten um 2,8 Prozent zu. Unter den besten Werten im SDAX waren die um 2,8 Prozent anziehenden Aktien von Grand City Properties und Deutsche Wohnen mit plus 3,9 Prozent zu finden.

BASF-Aktien reagierten mit heftigen Kursschwankungen auf Eckdaten für das erste Quartal und behaupteten am Ende ein Plus von 0,6 Prozent. Der Chemiekonzern hatte einen überraschend deutlichen Umsatzrückgang verzeichnet - der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) ging indes nicht so stark zurück wie befürchtet.

Der Euro profitierte etwas nachhaltiger als die Aktienmärkte von den US-Inflationsdaten und stieg zuletzt auf 1,0988 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs davor auf 1,0922 Dollar festgesetzt.

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