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14.08.2023 Thomas Bergmann

TAG Immobilien: Geht der Aufschwung nach den Q2-Zahlen weiter?

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TAG Immobilien

Die TAG Immobilien hat im ersten Halbjahr 2023 wegen der Abwertung des Immobilienportfolios einen Verlust gemacht. Das Minus bezifferte sich auf 304,7 Millionen Euro, wie der MDAX-Konzern am Montag in Düsseldorf mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte die TAG noch einen Gewinn von 301,8 Millionen Euro ausgewiesen. 

Die Umsätze aus der Vermietung legten in den ersten sechs Monaten im Jahresvergleich um knapp drei Prozent auf 174,1 Millionen Euro zu. Die Mieten in Deutschland stiegen auf vergleichbarer Basis und inklusive Leerstandsabbau um 2,1 Prozent. Allerdings drückten vor allem höhere Finanzierungskosten auf das Ergebnis. Der operative Gewinn (FFO 1) fiel im Jahresvergleich um gut sieben Prozent auf 89,1 Millionen Euro.

Bemerkenswert ist die Bewertung des Immobilienbestands bei der TAG. In Deutschland wird der Quadratmeter nur mit 1.100 Euro bewertet – das ist nicht einmal die Hälfte des Verkehrswertes bei Vonovia (2.345 Euro). Die 2.200 neu gebauten Mietswohnungen am Standort Polen haben einen Wert von 2.550 Euro. Dies dürfte auch den in Deutschland leicht gestiegenen Leerstand bei TAG erklären. Der beträgt 5,0 Prozent gegenüber 4,8 Prozent im Vorjahr.

Positiv ist, dass die TAG einen Teil des Bestandes (1.350 Wohnungen) verkaufen konnte, um die Verschuldung zu drücken. Allerdings musste hier ein Buchverlust hingenommen werden.

TAG Immobilien (WKN: 830350)

Die Zahlen der TAG liegen im Rahmen der Erwartungen. Dennoch sind die Buchverluste bei Verkäufen, die niedrige Bewertung des Bestands in Deutschland und der stagnierende Leerstand Warnsignale, die Anleger auf dem Schirm haben sollten. Vonovia und Aroundtown sind deshalb einer TAG vorzuziehen.

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