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Der Dow Jones ließ sich zum Start der neuen Woche nicht von seinem Höhenflug abbringen. Gleich am Morgen markierte der US-Leitindex einen neuen Jahreshöchststand. Der Nasdaq folgte ihm, wie so oft in letzter Zeit, auf dem Schritt. Rückenwind verliehen am Morgen zum Beispiel gute Vorgaben aus Asien. Auch die Tendenz der internationalen Notenbanker auf dem jährlichen Treffen in Wyoming, die Leitzinsen auf Tiefständen zu belassen, kam überaus gut an.
Vor allem Finanzaktien nutzen den Schwung der Rallye. Alleine die Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac legten im Tagesverlauf um rund 40 bzw. 25 Prozent zu. Erst zum Handelsschluss zeigten sich Dow Jones (9509,28 Punkte, +0,03 Prozent) und Nasdaq (1.634 Punkte,-0,18 Prozent) deutlich ruhiger.
Der Markt scheint auf einige anerkannte Experten gehört zu haben Für sie herrscht inzwischen zuviel Auftrieb am Markt. Zum Beispiel für die Analystin Meredith Whitney, die angesichts vier neuer Bankenpleiten in der letzten Woche zur Vorsicht rät. Sie glaubt, dass die Pleitewelle bei den Finanzinstituten anhält und insgesamt mehr als 300 Banken in die Insolvenz gehen werden. Analysten geben ihrer Meinung nach zu optimistische Prognosen für die Bankengewinne in nächster Zeit ab. Ökonomie-Professor Nouriel Roubini warnte indes in der „Financial Times“ vor einer zweiten Rezession. Gerade der Ausstieg aus den Stützungsprogrammen der Regierung birgt für ihn ein enormes Risiko.
Procter & Gamble verschlankt das Unternehmensportfolio. Der Konsumgüterkonzern verkaufte seine Sparte für verschreibungspflichtige Medikmente an Warner Chilcott. Das irische Pharmaunternehmen zahlte 3,1 Milliarden Dollar, um sich vor allem im Bereich der Frauenheilkunde zu verstärken. Der Markt wertete den Zukauf für Warner Chilcott als Erfolg. Man werde damit zum globalen Unternehmen, hieß es von der Unternehmensleitung.
Die Schar der Netbook-Produzenten wird immer größer. Nun legt auch Nokia einen Mini-Computer auf. „Booklet 3G“ soll das neue Netbook heißen und nur rund 1,25 Kilogramm schwer sein. Von dieser Nachricht profitieren die US-Konzerne Microsoft und Intel – denn sie liefern Betriebssystem und Atom-Prozessoren für Nokias Neuentwicklung.