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19.12.2011 Manuel Koch

US-Indizes wegen EZB im Minus - Dow unter 11.800 Punkten - Bank of America unter 5 Dollar - im Fokus: AT&T, T-Mobile USA, Apple, Twitter

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Der Handelsauftakt am Montag war freundlich. Der Dow Jones ging über die Marke von 11.900 Punkten. Der Tod von Nordkoreas Staatschef Kim Jong Il spielte keine Rolle. 

Wegen der Einschätzung der Europäischen Zentralbank drehte der Markt aber am Mittag ins Minus. Die EZB sieht die Finanzstabilität im Euroraum so stark wie seit der Lehman-Pleite 2008 nicht mehr gefährdet.

Das drückte auf die Stimmung. Der Dow Jones schloss mit einem Minus von 0,8 Prozent und 11.766 Punkten. Der Nasdaq Composite verlor 1,3 Prozent bei 2.523 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 ging mit Verlust von 1,2 Prozent und 1.205 Zählern aus dem Handel. Im Dow gab es nur drei Gewinner: Merck (+0,6), Pfizer (+0,2) und Caterpillar (+0,1). Zu den größten Verlierern gehörten vor allem Bankentitel: Bank of America (-4,1), JP Morgan Chase (-3,7) und Alcoa (-3,2). Die Aktie der Bank of America ist unter die 5-Dollar-Marke gerutscht und damit deutlich unterbewertet.

Im Gegenzug zu den Minus-Märkten steht aber ein stabiler und niedriger VIX-Index, der so genannte Angst-Index. Also könnte eine Jahresend-Rallye doch noch kommen, sagen hier viele Händler. Das Handelsvolumen und die Umsätze werden vor Weihnachten fast täglich abnehmen. Vermögensverwalter könnten durch kräftige Zukäufe, ihre Bilanzen aufzubessern. Selbst mit kleinen Aufträgen lassen sich die Kurse dann beeinflussen. Nur Hiobsbotschaften aus Europa können den Markt dann runterziehen. 

Von Konjunkturseite gab es den gute Zahlen vom Häusermarkt. Die Stimmung der Häuslebauer verbesserte sich im Dezember überraschend weiter. Der Hausmarktindex stieg um 2 Punkte auf 21 Zähler.

Seit Monaten geht es schon hin und her bei der Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T. Weil die Verhandlungen auf Eis liegen, interpretierte das Wall Street Journal, dass der ganze Deal platzen könnte. Die US-Kartellbehörden hatten ihre Bedenken schon lange angemeldet. Sie befürchten eine Marktbeherrschung und steigende Gebühren für Kunden. Für die Unternehmen wäre es hingegen ein guter Abschluss: Die Deutsche Telekom will ihr Sorgenkind in den USA loswerden und AT&T braucht frische Frequenzen. Die Aktie von AT&T im Minus bei 0,4 Prozent.

Der Internet-Kurznachrichtendienst Twitter kann sich über einen neuen Großinvestor freuen. Der saudische Prinz Alwaleed Bin Talal steigt mit 300 Millionen Dollar ein. Der Prinz zählt zu den reichsten Menschen der Welt. Wie viele Anteile er dafür bekommt, blieb offen. Bei der letzten Bewertung wurde Twitter mit 8,4 Milliarden bewertet.

Apple scheint Ernst zu machen: Das Unternehmen habe mit mehreren Medienunternehmen in den vergangenen Wochen über seine Vision für die Zukunft gesprochen, berichten US-Medien. Ein Vorstoß von Apple ins TV-Geschäft wird also konkreter. Die Apple-Aktie im Plus bei 0,3 Prozent. 

Der Internet-Unternehmen Google wird vom britischen Telekom-Riesen BT verklagt. Die Briten werfen Google vor, sechs ihrer Patente verletzt zu haben. Die Google-Aktie tendierte bei 0,7 Prozent im Minus. 

Am Dienstag kommen die Zahlen von Nike und Oracle und außerdem die Wohnbaubeginne und Wohnbaugenehmigungen für November heraus. 

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