Am Dienstag gingen die US-Börsen zu Handelsbeginn ins Plus. Der Dow Jones gewann 0,7 Prozent hinzu und ging damit wieder über die Marke von 16.300 Punkten. Der US-Kongress einigte sich auf ein Ausgabengesetz in Höhe von 1,1 Billionen Dollar für das Haushaltsjahr 2014. Damit sind alle Ausgaben der Regierung abgesichert.
Am Morgen ging der Blick auf den Einzelhandelsumsatz. Dieser stieg im Monat Dezember beim wichtigen Weihnachtsgeschäft nur um 0,2 Prozent. Schuld waren schleppende Autoabsatzzahlen. Die Exportpreise gingen um 0,3 Prozent nach oben, die Importpreise sanken um 0,1 Prozent.
In den USA gewinnt die Quartalssaison an Fahrt. In dieser Woche veröffentlichen die wichtigsten Banken ihre Zahlen. Für alle Unternehmen des S&P 500 wird ein Wachstum von sechs Prozent erwartet, ohne die Banken wäre es nur die Hälfte.
Die größte US-Bank J. P. Morgan (+0,1%) musste 2013 einen Gewinnrückgang von 16 Prozent auf 17,9 Milliarden Dollar verbuchen. Das war trotzdem leicht besser, als Analysten erwartet hatten. Der Umsatz stagnierte im Vorjahresvergleich bei rund 100 Milliarden Dollar. Bankchef Jamie Dimon drückt bei der Aufarbeitung von Altlasten aufs Gas. Erst kürzlich hatte das Geldhaus 13 Milliarden Dollar Rekordstrafe wegen fragwürdiger Hypothekengeschäfte in der Finanzkrise gezahlt oder 2,6 Milliarden Dollar im Fall des Milliardenbetrügers Bernhard Madoff.
Die US-Bank Wells Fargo (+0,1%) konnte 2013 dank gesunkener Rückstellungen den Gewinn um 16 Prozent auf 20,9 Milliarden Dollar steigern. Der Umsatz fiel um rund 3 Prozent auf 83,8 Milliarden Dollar.
Zu Handelsende schloss der Dow Jones mit einem Plus von 0,7 Prozent bei 16.374 Punkten. Der Nasdaq Composite gewann 1,7 Prozent dazu bei 4.183 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 verbuchte einen Gewinn von 1,1 Prozent bei 1.839 Punkten.
Zu den Gewinnern im Dow zählten: Intel (+4,0%), Microsoft (+2,3%) und 3M (+2,0%). Die größten Verlierer waren: Boeing (-0,5%), Merck (-0,2%) und United Technologies (-0,2%).
Google (+2,4%) übernimmt für 3,2 Milliarden Dollar die Firma Nest. Damit kauft sich das Unternehmen in den Bereich von vernetzter Haushaltstechnik ein. Nest bietet digitale Thermostate und Rauchmelder an. Das Unternehmen soll weiterhin vom Gründer Tony Fadell geführt werden, der zuvor bei Apple maßgeblich fürs iPod zuständig war. Google bietet als Weltkonzern die nötige Infrastruktur, das Unternehmen auszubauen bzw. später in ein vernetztes Wohnen zu integrieren.
Charter Communications (+2,3%) bietet mehr als 61 Milliarden Dollar für Time Warner Cable (+2,7%). Der US-Kabelanbieter lehnte das Angebot allerdings ab. Es ist bereits der dritte mangelhafte Vorschlag gewesen, hieß es. Das Unternehmen sei mehr wert, als die gebotenen 132,50 Dollar pro Aktie.
In Detroit läuft zurzeit die Automesse. Viele Experten zeigten sich optimistisch, dass die Automobilindustrie auch 2014 weiter wachsen werde. Daimler-Chef Dieter Zetsche prognostizierte ein Wachstum für den gesamten US-Markt von 5 Prozent auf 16,4 Millionen verkaufter Fahrzeuge, 2013 waren es 15,5 Millionen. Die deutschen Autobauer wollen rund 700.000 Fahrzeuge 2014 produzieren. Das wäre ein Plus von 11,6 Prozent.
Am Mittwoch schauen wir von Konjunkturseite auf den Empire State Manufacturing Index, den Erzeugerpreisindex und die Zahl der Hypothekenanträge. Quartalszahlen werden von der Bank of America veröffentlicht.