Die chinesische Zentralbank hat ihre Goldvorräte im vergangenen Jahr deutlich aufgestockt. Doch nicht nur das Reich der Mitte steht auf der Käuferseite, sondern auch andere Notenbanken und Russland. Nach einer Pause in der Berichterstattung gab das Land einen Einblick, wie viel Gold es im letzten Jahr gekauft hat.
Russland kaufte nach der Invasion der Ukraine eine Million Unzen (31 Tonnen) Gold. Stand März 2023 hält die Zentralbank Russlands 74,9 Millionen Unzen Gold im Wert von 135,6 Milliarden Dollar. Das sind eine Million Unzen mehr als die im Februar 2022 gemeldeten 73,9 Millionen Unzen – die letzte Offenlegung vor der Einführung westlicher Sanktionen gegen Russland.
Russlands jüngster Goldkauf liegt zwar unter den Werten aus China. Im selben einjährigen Zeitraum kaufte die People's Bank of China über 100 Tonnen Gold.
Jedoch sind Russlands 31 Tonnen beachtlich, da einige Analysten darüber diskutierten, ob das Land einen Teil seines Goldes verkaufen müsse, um sein wachsendes Haushaltsdefizit zu decken.
Der Goldkauf ist ein fortlaufender Trend. Die Zentralbanken weltweit haben im Jahr 2022 das meiste Gold aller Zeiten gekauft. Laut dem World Gold Council waren es insgesamt 1.136 Tonnen.
Die Ost-Staaten versuchen höchstwahrscheinlich durch die Goldkäufe unabhängiger vom Dollar als Weltreservewährung zu werden. Die jüngsten Käufe dürften deshalb nicht die letzten gewesen sein. DER AKTIONÄR erwartet für den Goldpreis ein neues Allzeithoch in diesem Jahr.