DER AKTIONÄR – Unsere App
29.06.2020, 12:46
Der Goldpreis hat am Freitag ein beeindruckendes Comeback gefeiert. Nachdem es kurzfristig in den 1.750er-Bereich nach unten ging, sammelten die Bullen ihre Kräfte und hievten das Edelmetall erneut in die Nähe des Siebeneinhalb-Jahreshochs. Trotz der starken Aktienmärkte wird sich Gold auch in der zweiten Jahreshälfte gut entwickeln. Das jedenfalls mein George Milling Stanley, Chef-Goldanalyst von State Street Global Advisors, im Gespräch mit dem Internetportal kitco.com.
„Ich bin wirklich sehr zuversichtlich, dass wir höher Goldpreise für den Rest des Jahres sehen“, sagt George Milling. „Wie hoch Gold noch steigen kann, das ist die große Frage, die uns alle aktuell beschäftigt.“ Sein Basisszenario sehe keinen Goldpreis von 2.000 Dollar im laufenden Jahr vor – dennoch könne er dieses Kursziel nicht ausschließen. Seiner Ansicht nach sollten Investoren die Stärke des Aktienmarktes nicht fürchten. Gold habe sich in den vergangenen Monaten gut gehalten, als die Aktien zu ihrem Rebound angesetzt haben. Die Korrelation von Gold zu anderen Assets sei gering. Wenn die Aktien steigen, dann könne Gold steigen, fallen oder auch seitwärts laufen. All das habe der Goldpreis in den vergangenen zwölf Jahren getan. Aber wenn die Aktien gefallen sind, dann sei Gold – manchmal nach einem kurzen Rücksetzer – meist gestiegen.
Dem ist wenig hinzuzufügen. Tatsächlich wird die Korrelation beziehungsweise negative Korrelation von Gold und Aktien von vielen Investoren überbewertet. Gold führt schon seit Monaten ein Eigenleben und kann sich auch deutlich vom starken Dollar lösen. DER AKTIONÄR sieht bei Gold weiterhin das Potenzial, im laufenden Jahr ein neues Allzeithoch jenseits der Marke von 1.921 Dollar (resultierend aus dem Jahr 2011) zu erreichen. In diesem Fall dürfte die 2.000-Dollar-Marke ihre magische Anziehung auf den Kurs entfalten.
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