Gold hat in dieser Woche ein neues Allzeithoch markiert und wird aller Voraussicht nach den höchsten Wochenschlusskurs aller Zeiten markieren. Desmond Lachman, Senior Fellow am American Enterprise Institute, sieht das als besorgniserregendes Signal für den Gesamtmarkt und hält eine Finanzkrise für möglich.
„Der starke Anstieg des Goldpreises seit Beginn der Trump-Regierung könnte ein Signal dafür sein, dass im Dollar- und Anleihemarkt ernsthafte Probleme bevorstehen“, schrieb Lachman. „Die Trump-Regierung täte gut daran, diese Warnung ernst zu nehmen und frühzeitig eine Kurskorrektur vorzunehmen, um das Vertrauen der Märkte zurückzugewinnen“, fügte er hinzu. „Falls nicht, müssen wir uns im Vorfeld der Zwischenwahlen im nächsten Jahr auf ernsthafte Turbulenzen an den Finanzmärkten einstellen.“
Lachman bezeichnete die laufende Goldrally als „nichts weniger als spektakulär“ und wies darauf hin, dass das Edelmetall alle anderen großen Assetklassen outperformt habe. „Seit die USA 1971 den Goldankauf zu 35 US-Dollar je Unze aufgegeben haben, hat sich das Edelmetall mehr als verhundertfacht – eine annualisierte Rendite von rund 9,5 Prozent.“ Zum Vergleich: Der US-Benchmark-Index S&P 500 hat seitdem eine Rendite von rund 7.000 Prozent erzielt, was „nur“ einer jährlichen Durchschnittsrendite von 8,2 Prozent entspricht.
DER AKTIONÄR hält die Aussagen von Lachman für überspitzt, denn nicht nur Gold notiert auf Rekordniveau, sondern auch die US-amerikanischen Aktienmärkte. Zudem hat die Vergangenheit gezeigt, dass die Edelmetalle und die breiten Aktienmärkte Hand in Hand steigen können, ohne einen Crash zu signalisieren. Diese Tatsache ist die optimale Grundlage für weiter steigende Kurse bei Minen-Aktien. Welche Titel aus dem Sektor jetzt unbedingt ins Depot gehören, erfahren Sie im Börsenbrief Goldfolio von Edelmetall-Experte Markus Bußler.
12.09.2025, 15:07