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05.08.2015 Nikolas Kessler

DAX vor freundlichem Start: Geschäftszahlen im Fokus

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DAX

Der deutsche Aktienmarkt wird am Mittwoch mit moderaten Gewinnen erwartet. Eine halbe Stunde vor Börsenstart steht der DAX 0,5 Prozent höher bei 11.515 Punkten. Im Blick der Anleger bleiben die Geschäftszahlen der Unternehmen. Aus dem DAX legt der Nivea-Konzern Beiersdorf seine Quartalsbilanz vor. Hinzu kommen einige Unternehmen aus MDAX, wie der Roboterspezialist Kuka und der Autozulieferer ElringKlinger. In Frankreich hat die französische Großbank Societe Generale ihre Zahlen vorgelegt, die die Branche bewegen könnten.

Auf der Konjunkturseite steht der ADP-Index am Nachmittag aus den USA an. Er wird als Signalgeber für den mit Spannung erwarteten offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag gesehen. In den USA klopfen Börsianer derzeit die Wirtschaftsdaten auf Anzeichen ab, wann die erste Zinserhöhung der Notenbank Fed zu erwarten ist. Fed-Mitglied Dennis Lockhard habe am Vorabend auf den September gedeutet, hoben Börsianer hervor, was den Euro schwächte. Das stützt deutsche Aktien.

Die Börsen in Asien haben uneinheitlich tendiert. Bis auf die chinesischen Indizes, die bei geringen Handelsvolumina bis zu 1,5 Prozent nachgaben, konnten die meisten Länderbörsen zulegen. Die regionale Benchmark, der MSCI Asia Pacific Index, lag um 6.30 Uhr MESZ bei 141,41 Zählern 0,2 Prozent im Minus. In Tokio gewann der Nikkei 225 Index 0,5 Prozent. Für Kauflaune sorgten gute Unternehmensergebnisse. Bei Terumo Corp. kletterte der Kurs um 13 Prozent. Der Medizingerätehersteller legte einen sprunghaften Gewinnanstieg vor und kündigte Aktienrückkäufe an. Aktien von Daikin Industries Ltd. verteuerten sich um 5,7 Prozent. Die Zeitung Nikkei hatte berichtet, bei dem Hersteller von Klimaanlagen sei der operative Gewinn um zehn Prozent gestiegen. Bei Fast Retailing Co. fiel der Kurs indes um 4,6 Prozent. Der Einzelhandelskonzern hatte einen Umsatzrückgang bei den Uniqlo-Läden verzeichnet.

An der Wall Street sind die Kurse am Dienstag gesunken. Ergebnisse vom Versicherer Allstate und der Drogeriemarktkette CVS enttäuschten, während der iPhone-Hersteller Apple sich weiterhin in Richtung einer Korrektur bewegte. „Es gibt ein paar Sorgen rund um Apple. Das ist eine große Aktie, die sich stark auf all die Indizes auswirkt”, erklärte Randy Warren von Warren Financial Service & Associates. Apple-Titel verbilligten sich um 3,2 Prozent. Aktien der Sprint Corp. waren mit 4,5 Prozent Aufschlag hingegen gefragt. Mit einem EBITDA von 2,08 Milliarden Dollar hatte der Telekommunikationsdienstleister die erwarteten 1,80 Milliarden Dollar übertroffen.

DEVISENMÄRKTE:

Der Euro ist am frühen Morgen 0,1 Prozent schwächer bei 1,0867 Dollar gehandelt worden. Am Dienstag hatte die Gemeinschaftswährung 0,6 Prozent verloren als sich die Spekulationen auf bereits im September steigende Zinsen in den USA verstärkten, was dem Dollar Schub gab.
Der Schweizer Franken lag zum Euro 0,2 Prozent höher bei 1,0625 Franken. Zum Dollar war der Franken 0,1 Prozent stärker bei 0,9777 Franken.

ROHSTOFFMÄRKTE:

Die Ölpreise sind den zweiten Tag in Folge gestiegen, Brent-Öl kam wieder knapp über die Marke von 50 Dollar je Barrel. Investoren erwarten, dass die US-Rohöllagerbestände in der Vorwoche um 1,63 Millionen Barrel gesunken sind, wie aus einer Umfrage von Bloomberg hervorgeht. Die Daten der Energy Information Agency werden im Tagesverlauf veröffentlicht. In Libyen sagte indessen der neue Leiter der staatlichen Ölgesellschaft für die östliche Region, er erwäge die Exporte über die zwei größten Häfen des Landes wieder aufzunehmen und sei bestrebt, die Produktion zu erhöhen. „Es besteht die reale Chance, dass die Ölpreise eine Zeitlang seitwärts driften, bevor sie wieder sinken”, sagte Ric Spooner, Chefanalyst bei CMC Markets in Sydney. Der September-Terminkontrakt für WTI-Öl lag am Morgen 0,6 Prozent höher bei 46,03 Dollar je Barrel. Brent notierte am Terminmarkt bei 50,31 Dollar je Barrel und war damit 0,6 Prozent teurer.

Der Goldpreis hat den dritten Tag in Folge nachgegeben. Die Unze Gold kostete am Kassamarkt mit 1086,23 Dollar je Unze 0,1 Prozent weniger. Für Belastung sorgt die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA bereits im September, was den Dollar stärkte. Dennis Lockhart, der Präsident der Federal Reserve von Atlanta, hatte in einem Interview mit der Zeitung Wall Street Journal geäußert, die Konjunkturdaten müssten sich schon sehr verschlechtern, damit die Zinsen im September nicht angehoben würden. “Die Zinspolitik der Fed bleibt der wichtigste Fokus für die Goldinvestoren”, wobei die Kommentare von Lockhart “die Spekulation gesteigert haben, dass die Zinsen im September angehoben werden”, sagte Ric Spooner, Chefanalyst bei CMC Markets in Sydney. Der Arbeitsmarktbericht am Freitag könnte weitere Aufschlüsse liefern, fügte er an.

(Mit Material von Bloomberg und dpa-AFX)


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