++ Top-Aktien gegen die Mega-Inflation ++
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07.08.2015 Nikolas Kessler

DAX im Plus erwartet: China-Erholung stützt

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DAX

Vor dem US-Arbeitsmarktbericht wird der DAX am Freitagmorgen freundlich erwartet. Die Aufwärtsbewegung an der chinesischen Börse hilft dem Autowerte-lastigen deutschen Markt, sagte Portfoliomanager Stefan de Schutter von Alpha Wertpapierhandel. Frühe Prognosen sehen den DAX am Morgen knapp 0,1 Prozent über Xetra-Schluss bei 11.600 Punkten. Das wichtigste deutsche Aktienbarometer hatte am Vortag erst einmal eine Atempause eingelegt. Zuvor stand nach sieben Plustagen in Folge ein Anstieg um mehr als fünf Prozent. „Der Markt wartet mit Spannung auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht aus den USA am Nachmittag", sagte de Schutter. Die Börsianer erwarteten sich Signale, ob im September mit einer ersten Zinserhöhung der US-Notenbank Fed seit der Finanzkrise zu rechnen sei.

Die Börsen in Asien haben überwiegend zugelegt, allein die australische Börse lag deutlich im Minus. In China stiegen die Kurse und der Benchmark-Index konnte seine bisherigen Verluste in dieser Woche wettmachen. Spekulationen, dass die Regierung mehr unternehmen wird um den Einbruch am Aktienmarkt zu stoppen, nahmen zu. Die regionale Benchmark, der MSCI Asia Pacific Index, tendierte um 6.40 Uhr MESZ bei 140,88 Zählern seitwärts. In Tokio gewann der Nikkei 225 Index 0,3 Prozent. Die Bank von Japan beließ ihre geldpolitischen Anreize unverändert. Aktien von Nikon Corp. verteuerten sich um 6,5 Prozent. Der Kamerahersteller legte Zahlen über der Analystenerwartung vor und hob seine Jahresprognose an. Indes fielen die Kurse bei den Wettbewerbern Konica Minolta Inc. und Ricoh Co. Ltd. um 8,8 Prozent beziehungsweise 5,1 Prozent, nach schwächer als erwarteten Ergebnissen. Bei SoftBank Group Corp. stieg der Kurs um 4,4 Prozent nach der Ankündigung von Aktienrückkäufen.

Innerhalb von fünf Handelstagen hatte die Wall Street am Donnerstag das vierte Mal im Minus geschlossen. Vor allem Medienunternehmen standen nach enttäuschenden Zahlen unter starkem Druck. Viacom, Besitzer der TV-Sender MTV, Nickelodeon und Comedy Central, veröffentlichte für Q3 einen Umsatzrückgang, der stärker ausfiel als befürchtet. Der Kurs rutschte 14,2 Prozent ab. Konkurrent Twenty-First Century Fox berichtete von sinkenden Werbeeinnahmen im Inland und Zuwächsen im Ausland, die aber unter einem starken Dollar litten. Die Aktie schloss mit einem Abschlag von 6,4 Prozent. Bei Keurig Green Mountain brachen die Titel sogar um 29,8 Prozent ein, nachdem der Kaffeemaschinenhändler seine Umsatz- und Gewinnprognose gesenkt hatte. Starke Zahlen von Transocean und Michael Kors Holdings honorierten die Anleger hingegen mit Kursaufschlägen von 12,2 Prozent beziehungsweise 10,8 Prozent.

DEVISENMÄRKTE:

Der Euro ist am frühen Morgen 0,1 Prozent schwächer bei 1,0918 Dollar gehandelt worden. Am Donnerstag hatte die Gemeinschaftswährung 0,2 Prozent gewonnen. Investoren warten auf den US- Arbeitsmarktbericht, der im Tagesverlauf veröffentlicht wird und erhoffen sich weiteren Aufschluss über den Zeitpunkt einer Zinserhöhung durch die Ferderal Reserve.
Der Schweizer Franken lag zum Euro kaum verändert bei 1,0715 CHF. Zum Dollar war der Franken 0,1 Prozent schwächer bei 0,9813 CHF.

ROHSTOFFMÄRKTE:

Die Ölpreise nehmen Kurs auf die längste wöchentliche Verluststrecke seit Januar. Investoren spekulieren, dass die weltweite Ölflut, die für einen Preisrutsch von über 25 Prozent seit einem Hoch im Juni gesorgt hat, andauern wird. Allein in dieser Woche hat sich Öl in New York um fünf Prozent verbilligt. Ein technischer Indikator signalisiert indes, dass die Preise am Terminmarkt wohl zu stark gefallen sind, als dass weitere Verluste nachhaltig wären. „Die Preisentwicklung lässt derzeit keine Kehrtwende bei Öl erwarten”, sagte Michael McCarthy, Chefstratege bei CMC Markets in Sydney. „Die Dynamik ist eindeutig negativ, technisch ist das Bild konstruktiv.” Der September- Terminkontrakt für WTI-Öl lag am Morgen 0,6 Prozent höher bei 44,94 Dollar je Barrel. Brent notierte am Terminmarkt bei 49,87 Dollar je Barrel und war damit 0,7 Prozent teurer.

Der Goldpreis hat nachgegeben und nimmt Kurs auf die schlechteste wöchentliche Entwicklung seit elf Jahren. Die Unze Gold kostete am Kassamarkt 1088,41 Dollar und war damit 0,1 Prozent billiger. Der Preis hat in dieser Woche um bislang 0,6 Prozent nachgegeben und fällt bereits seit sieben Wochen. Investoren warten auf den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht. Sie erhoffen sich weiteren Aufschluss über den Zeitpunkt der ersten Zinsanhebung. Händler preisen mittlerweile eine Chance von 48 Prozent für eine Zinserhöhung im September ein. „Die Händler sind vorsichtig vor dem US-Arbeitsmarktbericht heute”, sagte Victor Thianpiriya, Analyst bei der Australia & New Zealand Banking Group Ltd. in Singapur. Natixis Commodity Markets Ltd. rechnet laut einer Studie inzwischen damit, dass der Goldpreis in diesem Jahr unter 1000 Dollar je Unze fällt und im Durchschnitt bei 1100 Dollar liegen wird. Für 2016 wird ein Durchschnittspreis von 950 Dollar erwartet.

(Mit Material von Bloomberg und dpa-AFX)

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