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Google ist „fantastisch“ – aber zu mächtig

Google ist „fantastisch“ – aber zu mächtig
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Florian Söllner 15.10.2014 Florian Söllner

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat sich erneut für eine Regulierung des Suchmaschinen-Betreibers Google stark gemacht. Das Unternehmen sei fantastisch, sagte Gabriel am Dienstagabend in einer Podiumsdiskussion mit dem Chef des Google-Verwaltungsrats, Eric Schmidt. Aber man müsse schauen, ob es nicht gewisse Spielregeln brauche. "Und ich glaube ja", sagte Gabriel. "Ich bewundere Google. Aber ich bewundere auch einen Ingenieur mit der Fähigkeit, ein Auto zu bauen - und bin dennoch für Regeln im Straßenverkehr."

In der Vergangenheit hatte Gabriel bereits auf die immense Marktmacht Googles hingewiesen und harte Regulierungsmaßnahmen ins Spiel gebracht. "Eine Entflechtung, wie sie bei Strom- und Gasnetzen durchgesetzt wurde, muss dabei ernsthaft erwogen werden", schrieb er unter anderem in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Das könne aber nur das letzte Mittel sein.

 

Schmidt hatte erklärt, die Marktmacht des Konzerns sei nicht so groß wie oft behauptet. Viele Internetnutzer würden ihr Ziel im Netz nicht über die Suchmaschine ansteuern - sondern direkt. Google habe kein "Stadttor, durch das alle durchmüssen" und sei nicht die einzige gefragte Seite im Internet.

 

"Viele denken, unsere größten Wettbewerber seien Yahoo oder Bing", sagte Eric Schmidt bereits am Montag in Berlin. "Aber unser größter Konkurrent im Suchmaschinenbereich ist tatsächlich Amazon." Wer etwas kaufen wolle, schaue meist bei Amazon nach. "Im Grunde antworten sie auf Anfragen und Suchen der Nutzer genauso, wie wir es tun", sagte der langjährige Google-Chef bei einer Veranstaltung des Berliner Start-ups Native Instruments.


Google versucht den Eindruck zu erwecken, kein Monopol zu besitzen, um nicht zerschlagen zu werden. In Deutschland beträgt der Marktanteil bei der mobilen Suche 98 Prozent und bei Desktop-Suchmaschinen 93 Prozent. Lediglich in Asien herrscht dank Baidu größere Konkurrenz.


Facebook-Milliardär Peter Thiel: Märchenstunde
In seinem neuen Buch "Zero to One" schreibt auch Facebook-Milliardär Peter Thiel im Kapitel "Die Märchen der Monopolisten", dass Firmen wie Google alles dafür tun, verzerrt wahrgenommen zu werden und "die Wahrheit ein wenig frisieren". Investments in andere Technologien lenken nur ab. Tatsächlich erzielt Google 95 Prozent seiner Erlöse durch die Suchmaschine.


Google bleibt aufgrund seiner unbestrittenen Marktmacht aus Sicht des AKTIONÄR ein Basisinvestment im Internetbereich. Auch die Analysten von BGC Capital sehen noch viel Potenzial und sehen Google auch gegenüber Apple aufgrund seiner zahlreichen Innovationen (Drohnen, Roboter, Smart-Home, Wearables) im Vorteil.


(Mit Material von dpa-AFX)

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