+++ 5 Top-Titel zum Sonderpreis +++
Foto: Börsenmedien AG
22.09.2015 Jochen Kauper

VW-Aktie gibt weiter nach – Gewinnwarnung - erste Stellungnahme des Managements – Rückstellungen von 6,5 Milliarden Euro!

-%
DAX

Die Manipulation von Abgastests in den USA zieht die VW-Aktie weiter nach unten. Nachdem die Aktie am Montag bereits fast 20 Prozent verloren hat, steht das Papier auch am Dienstag unter Druck. VW wurde bereits von Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut für das schlechte Krisenmanagement hart kritisiert.

Foto: Börsenmedien AG

Am Dienstagvormittag meldet sich nun endlich der VW-Konzern zu Wort. „Weitere bisherige interne Prüfungen haben ergeben, dass die betreffende Steuerungssoftware auch in anderen Diesel-Fahrzeugen des Volkswagen Konzerns vorhanden ist. Bei der Mehrheit dieser Motoren hat die Software keinerlei Auswirkungen“, erklärt der Konzern. „Auffällig sind Fahrzeuge mit Motoren vom Typ EA 189 mit einem Gesamtvolumen von weltweit rund elf Millionen Fahrzeugen. Ausschließlich bei diesem Motortyp wurde eine auffällige Abweichung zwischen Prüfstandswerten und realem Fahrbetrieb festgestellt“, so VW weiter.

Ergebnis wird nach unten korrigiert

Zur Abdeckung notwendiger Service-Maßnahmen und weiterer Anstrengungen wird VW im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres rund 6,5 Milliarden Euro ergebniswirksam zurückzustellen. Aufgrund der laufenden Untersuchungen unterliegt der angenommene Betrag Einschätzungsrisiken. Das wichtigste an der Meldung ist die Tatsache, dass VW die Ergebnisziele für das Jahr 2015 dementsprechend anpassen wird!

Abwarten

Die Frage ist: Wird VW wirklich 18 Milliarden Dollar bezahlen müssen oder einigt man sich auf eine geringere Strafe? Was wird noch zum Vorschein kommen? Man kann derzeit keine klare Aussage fällen. Ein erstes Krisentreffen bei VW wird am Mittwoch stattfinden. Bei der Aktie heisst es abwarten!

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
DAX - Pkt.
Volkswagen - €

Buchtipp: Der Freiheitshandel

„Wandel durch Handel“, so lautet die Devise, mit der deutsche Unternehmen (gute) Geschäfte mit Diktatoren und Diktaturen machen. Mathias Döpfner hat als junger Journalist diese Devise aus dem Mund von Kanzler Kohl höchstpersönlich gehört. Es hat sich jedoch gezeigt: Dadurch verändert sich nichts zum Besseren, ganz im Gegenteil. Deutschland, der Westen, wir alle machen uns vielmehr von Diktaturen abhängig und damit mitschuldig an Menschenrechtsverletzungen, Gewalt gegen die eigene Bevölkerung, gegen Journalisten, die nur die Wahrheit herausfinden und darüber berichten wollen. Spektakuläre Fälle wie der von Jamal Khashoggi oder Deniz Yücel zeigen: Wir müssen unsere (Handels-)Strategie im Umgang mit Despoten und Diktatoren überdenken.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern